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Lockdown nach Nipah-Virus-Ausbruch in Indien

Donnerstag, 14. September 2023

/picture alliance, AP Photo, Uncredited

Neu Delhi – Im indischen Bundesstaat Kerala sind nach einem Ausbruch des Nipah-Virus ein Versammlungs­verbot und Schulschließungen verhängt worden. Das öffentliche Leben steht weitgehend still.

Zuvor waren laut lokalen Medienberichten zwei Menschen an der Infektion gestorben; mindestens vier wur­den in Krankenhäuser gebracht. Mehr als 700 Personen, darunter 150 Mitarbeiter des Gesundheitswesens, seien nach Kontakt mit Infizierten isoliert worden.

Wie beim Nipah-Ausbruch 2018 in Kerala ist erneut der Distrikt Kozhikode besonders betroffen. Die benach­barten Bundesstaaten Karnataka und Tamil Nadu verlangen inzwischen Tests von Reisenden aus Kerala.

Bei Nipah handelt es sich um ein Virus, das von Flughunden, Fledermäusen oder Schweinen auf Menschen übertragen wird. Auch über kontaminierte Lebensmittel oder im direkten Kontakt von Mensch zu Mensch kann das Virus weitergegeben werden.

Politikerin und Gesundheitsexpertin K.K. Shailaja sagte, der neuerliche Ausbruch sei nicht so besorgniserre­gend wie der damalige. „Im Jahr 2018 war es für uns ein neues Virus, und wir hatten keine Erfahrung im Kampf gegen eine solche Infektion. Jetzt haben wir alles, was nötig ist, um es wirksam einzudämmen“, betonte Shailaja. Sie war seinerzeit Gesundheitsministerin von Kerala.

Nach Angaben der Weltgesundheitsorganisation (WHO) ist das Nipah-Virus ein Erreger, der eine weltweite Epidemie auslösen könnte. Es gibt keinen Impfstoff oder Medikamente. Die Sterberate liegt laut WHO bei 40 bis 75 Prozent. © kna/afp/aerzteblatt.de

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