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Ausland

Wartezeiten für Routineeingriffe in England steigen weiter an

Freitag, 15. September 2023

Der britische Premierminister Rishi Sunak trifft das Personal während eines Besuchs im North Devon District Hospital in Barnstaple, England. /picture alliance, ASSOCIATED PRESS, Finbarr Webster

London – Entgegen der Versprechen der britischen Regierung steigen die Wartezeiten in Krankenhäusern weiter an. Das teilte der staatliche Gesundheitsdienst NHS gestern mit.

Ende Juli warteten demnach 7,68 Millionen Menschen im größten Landesteil England auf eine Routinebe­handlung – und damit so viele wie nie seit Beginn der Aufzeichnungen im August 2007. Es war zugleich der achte monatliche Anstieg in Folge.

Premierminister Rishi Sunak hatte angekündigt, die Wartezeiten deutlich zu senken. Der NHS ist seit Jahren chronisch unterbesetzt und unterfinanziert. Die Regierung hat Reformen versprochen. Doch bis zu deren Umsetzung dürfte es noch einige Zeit dauern. Zudem haben Streiks in mehreren Bereichen des NHS den Rückstau verschärft.

Die Zahl der Menschen, die mehr als zwölf oder sogar mehr als 18 Monate auf den Beginn ihrer Behandlung warten, stieg im Vergleich zum Juni wieder an. Wartezeiten von mehr als anderthalb Jahren sollten der Regierung zufolge eigentlich seit April der Vergangenheit angehören.

Die Zeit, die ein Rettungswagen benötigt, um auf Notrufe für Herzattacken oder Schlaganfälle zu reagieren, war im Juli mit durchschnittlich 31,8 Minuten zwar deutlich niedriger als noch vor einem Jahr (42,6 Minuten im August 2022), aber viel höher als vor der Pandemie (21,3 Minuten im August 2019).

„Eine Rekordzahl von Patienten wartet auf medizinische Versorgung und muss unannehmbar lange warten, sei es bei einer Operation, einem Krankenwagen oder in der Notaufnahme“, sagte der gesundheitspolitische Sprecher der Oppositionspartei Labour, Wes Streeting. „Für Millionen Patienten in England ist der NHS nicht mehr da, wenn sie ihn brauchen.“ © dpa/aerzteblatt.de

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