Ausland
Digitalisierung soll EU-weiten Transfer von Sozialversicherungsdaten erleichtern
Freitag, 15. September 2023
Brüssel – Um das grenzübergreifende Reisen, Studieren und Arbeiten innerhalb der Europäischen Union (EU) zu erleichtern, hat die EU-Kommission eine Initiative zur Koordinierung und Digitalisierung der Sozialversicherung vorgelegt.
Ziel der Initiative ist es, EU-Bürgern auch im Ausland einen raschen Zugang zu Leistungen der sozialen Sicherheit wie Renten oder Gesundheitsversorgung zu ermöglichen und so beispielsweise Arztbesuche zu vereinfachen.
Der Bedarf ist groß: Allein in Deutschland gab es laut EU-Kommission 2021 mehr als 875.000 entsandte Beschäftigte, über 1,3 Millionen Renten wurden aus der Bundesrepublik ins EU-Ausland überwiesen.
Um derartige Vorgänge zu erleichtern, plant die EU-Kommission u.a. die Einführung eines Europäischen Versicherungsausweises. Aktuell testen bereits mehrere Mitgliedstaaten den Europäischen Sozialversicherungsausweis (ESPASS). Bis Ende des Jahres soll dann die digitale Europäische Krankenversicherungskarte kommen.
Zudem will die EU-Kommission bis Ende 2024 ein System für den elektronischen Austausch von Informationen der sozialen Sicherheit (EESSI) aufbauen. Dies soll EU-Behörden ermöglichen, Rentendaten digital auszutauschen und damit nachhaltig zum Bürokratieabbau beitragen.
Außerdem präsentierte die Kommission Pläne für einen einheitlichen Europäischen Behindertenausweis, der Menschen mit Behinderung EU-weit die gleichen Sonderkonditionen sichern soll. © hil/sb/aerzteblatt.de

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