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Ausland

Flut in Griechenland: Seuchengefahr hoch

Montag, 18. September 2023

Während das Wasser in den überschwemmten Gebieten der thessalischen Tiefebene zurückgeht sind die Tausenden von Tierkadavern, die die Flutwelle zurückgelassen hat, eine wachsende Gesundheitsbedrohung für die Bevölkerung. /picture alliance ANE Eurokinissi Leonidas Tzekas

Larisa – In den überschwemmten Gebieten Mittelgriechenlands bleibt die Seuchengefahr wegen der herum­liegenden Tierkadaver hoch. Es gebe jedoch bislang keine Hinweise auf eine sich ausbreitende Krankheit, teilte das Gesundheitsministerium vorgestsern auf einer Pressekonferenz des Krisenstabes mit.

„Wenn Sie Magen-Darm-Erkrankungen oder Fieber haben, gehen Sie sofort zum Arzt“, rief die stellvertretende Gesundheitsministerin Irini Agapidaki bei der täglichen Informationsrunde des Krisenstabes in der Regional­haupt­­stadt Larisa die Einwohner der Region aber auf.

Erstmals seit zehn Tagen wurde um 17 Ortszeit die wichtigste Verkehrsader Griechenlands – die Autobahn zwischen Athen und Thessaloniki – für Pkw und weitere Fahrzeugen bis einem Maximal­gewicht von 3,5 Tonnen wieder geöffnet, teilte die Feuerwehr mit.

Die entsprechende Bahnstrecke werde nach Angaben des Verkehrsministeriums für längere Zeit wegen schwerer Schäden gesperrt bleiben. In den meisten betroffenen Regionen ist die Stromversorgung wieder hergestellt worden. Probleme gibt es jedoch mit der Wasserversorgung.

In der Hafenstadt Volos mit rund 150.000 Einwohnern muss das Wasser erst abgekocht werden, ehe es für den Haushalt genutzt werden darf, teilten die Behörden mit. Trinken dürfen die Bewohner weiterhin nur Mineralwasser.

Vom 4. bis zum 8. September hatte sich über Mittelgriechenland ein schweres Sturmtief festgesetzt. Starkre­gen überschwemmte vielerorts Dörfer und Städte. Die Niederschlagsmengen erreichten zwischenzeitlich nie gekannte Höhen von teils mehr als 700 Liter pro Quadratmeter in weniger als 24 Stunden.

15 Menschen kamen ums Leben, zwei werden noch vermisst. Sturmtief „Daniel“ zog daraufhin weiter – und verursachte die katastrophalen Überschwemmungen in Libyen mit Tausenden Toten. © dpa/aerzteblatt.de

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