Politik
Bund soll bezahlbare Wohnungen für Pflegekräfte fördern
Dienstag, 19. September 2023
München – Bayern plädiert für ein neues Förderprogramm, das Wohnraum speziell für Pflegekräfte schaffen soll. Bezahlen soll das der Bund. Einen entsprechenden Antrag will der Freistaat Ende des Monats in den Bundesrat einbringen.
„Teure Mieten sind ein Problem für Pflegekräfte – gerade in Ballungsräumen“, sagte Bayerns Gesundheitsminister Klaus Holetschek (CSU) nach einer Kabinettssitzung heute in München. Der Bund solle Kommunen und Träger von Krankenhäusern und Pflegeeinrichtungen bei Projekten unterstützen, die bezahlbaren Wohnraum für Pflegekräfte schaffen.
„Die Schaffung von bedarfsgerechtem, bezahlbarem Wohnraum trägt auch wesentlich dazu bei, mehr Menschen für eine Tätigkeit in der Pflege (zurück) zu gewinnen und so dem Fachkräftemangel in der Pflege entgegenzuwirken“, hieß es in der Mitteilung der Staatskanzlei.
Auch der Freistaat selbst will Kliniken und Pflegeeinrichtungen unter die Arme greifen. Bayern werde im Programm „Junges Wohnen“ zukünftig auch die Schaffung von Wohnraum für Auszubildende unterstützen, wie Bayerns Bauminister Christian Bernreiter (CSU) erläuterte. Und davon könnten insbesondere auch Auszubildende in Pflegeberufen profitieren.
Für Städte, Märkte, Gemeinden und Landkreise im Freistaat soll es zudem einen neuen, zusätzlichen Förderbonus in Höhe von fünf Prozent der Gesamtkosten für Wohnbauvorhaben für Pflegekräfte und einige weitere Berufsgruppen geben. „Auf diese Weise wird das kommunale Engagement in diesem gesamtgesellschaftlich relevanten Bereich gestärkt“, hieß es in der Mitteilung des Bauministeriums.
Holetschek betonte: „Ich sehe vor allem die Kommunen in einer Schlüsselrolle bei der Schaffung von Wohnraum. Sie gestalten maßgeblich die Lebensbedingungen vor Ort und sind häufig als Träger von Krankenhäusern oder Einrichtungen der Langzeitpflege Arbeitgeber der Pflegekräfte.“
Darüber hinaus sei es Aufgabe der Kommunen, darauf hinzuwirken, dass bedarfsgerechte Pflegeeinrichtungen rechtzeitig und ausreichend zur Verfügung stehen, erklärte der Gesundheitsminister. © dpa/aerzteblatt.de

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