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Ärzteschaft

Hoppe fordert Ende von Marathondiensten

Montag, 24. November 2003

DÜSSELDORF. „Die skandalöse Ausbeutung der Ärztinnen und Ärzte in den Kliniken mit Marathondiensten ohne Freizeitausgleich und Bezahlung muss endlich aufhören.“ Das hat der Präsident der Ärztekammer Nordrhein (ÄkNo) und der Bundesärztekammer, Prof. Dr. Jörg-Dietrich Hoppe, am 22. November in Düsseldorf vor der Delegierten­versammlung der Rheinischen Kammer gefordert.

Angesichts von 850 unbesetzten Klinikarzt-Stellen in Nordrhein-Westfalen müssten die Arbeitsbedingungen und die Bezahlung von Klinikärzten verbessert werden, sagte Hoppe. Er beklagte, dass die Sicherheit der Patienten unter übermüdeten Ärztinnen und Ärzten zwangsläufig leiden müsse. Der aktuelle Personalnotstand an den NRW-Kliniken sei Folge der „paralegalen Zustände“ in den Krankenhäusern, die zahlreiche junge Mediziner von der Arbeit am Krankenbett abgeschreckt hätten.

Vier von zehn Studienanfängern kommen laut Hoppe nie im Arztberuf an. „Diese Flucht in andere Berufsfelder muss nun gestoppt werden. Das geht nur mit vernünftigen Arbeitsbedingungen und einer leistungsgerechten, zeitgemäßen Vergütung“, so der Ärztepräsident.

Hoppe forderte während der Kammerversammlung außerdem, dass die Krankenkassen die so genannte Praxisgebühr von zehn Euro einziehen sollten. „Die Arztpraxis ist nicht der rechte Platz für die Registrierkasse. Den Sonderbeitrag für die Krankenkassen sollen auch die Krankenkassen selbst verantworten“, sagte der Präsident. © EB/aerzteblatt.de

LNS

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