Vermischtes
AOK veröffentlicht Positionspapier zu Generika
Freitag, 24. Juli 2009
Berlin – Die AOK hat ein Positionspapier zum Austausch wirkstoffgleicher Medikamente veröffentlicht. Grund sei die anhaltende Verunsicherung von Apothekern durch große Generikahersteller, so die Krankenkasse.
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„Wir stellen in einem Positionspapier die Aussagen der Firma Ratiopharm den tatsächlichen Fakten gegenüber, damit die Apotheker wissen, dass ein Austausch wirkstoffgleicher Medikamente gemäß Auffassung des Bundesministeriums für Gesundheit keine Probleme bringt“, sagte Christopher Hermann, Verhandlungsführer Rabattverträge im AOK-System.
Das Bundesministerium für Gesundheit (BMG) und der GKV-Spitzenverband vertreten laut AOK die klare Rechtsauffassung, dass Arzneimittel bei Erfüllen der anderen Austauschkriterien dann vom Apotheker auszutauschen sind, wenn mindestens ein gemeinsames Anwendungsgebiet vorliegt.
Das sei auch für jeden Laien nachvollziehbar, denn die betreffenden Arzneimittel beinhalteten die gleichen Wirkstoffe und kämen oft sogar aus derselben Produktionslinie, so die AOK. Einen Austausch aufgrund einer fehlenden Nischenindikation auszuschließen, wie es die Pharmalobby fordere, sei medizinisch und ökonomisch in keiner Weise zu rechtfertigen. Denn es handele sich auch bei einem derartigen Austausch um den „bestimmungsmäßigen Gebrauch“ des Generikums.
Hermann zufolge sollte der Pharmalobby daher die folgende Frage gestellt werden: „Jeder Generikahersteller betont die Austauschbarkeit seines Produkts gegenüber dem zugrunde liegenden Original. Warum sollen auf einmal wirkstoffgleiche Generika untereinander nicht mehr austauschbar sein?“
Das Positionspapier der AOK steht auch auf der Homepage des Bundesverbands zum Download zur Verfügung.
© hil/aerzteblatt.de

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