Politik
„Wechsel-Welle“ der Versicherten durch Zusatzbeiträge
Donnerstag, 4. Februar 2010
Berlin – Experten erwarten aufgrund der geplanten Zusatzbeiträge bei den gesetzlichen Krankenkassen eine "Wechsel-Welle" bei den Versicherten. Nach Informationen der "Bild"-Zeitung vom Donnerstag sind bei der Deutschen Angestellten Krankenkasse (DAK) bereits 5.300 Mitglieder ausgetreten, bei der Betriebskrankenkasse Deutsche BKK seien es rund 1.000 Versicherte.
Gesundheitsökonom Jürgen Wasem sagte der Zeitung: "Die Wechsel-Wut wird sich noch deutlich steigern durch die Preisunterschiede." Denn immer mehr Kassen würden die zuerst angekündigte Pauschale in Höhe von acht Euro deutlich übersteigen.
Wasem warnte: "Es droht auch teures Bürokratiechaos, allein weil der Wechselnde ständig neue Versichertenkarten braucht." Er schlägt vor, eine Einheitskarte einzuführen, auf der lediglich die neuen Daten nach einem Kassenwechsel eingelesen werden müssten. Zudem habe die "Wechselei" kaum Vorteile. "Es werden fast alle gesetzlichen Kassen Zusatzbeiträge erheben. Dies ist politisch schon von der alten Bundesregierung so gewünscht und einkalkuliert worden." © ddp/aerzteblatt.de

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