Medizin
Tiefe Hirnstimulation könnte Alzheimer-Patienten helfen
Dienstag, 10. August 2010
Toronto – Die tiefe Hirnstimulation könnte Personen mit ersten, frühen Anzeichen für eine Alzheimer-Erkrankung helfen, ihre Gedächtnisleistung zu verbessern. Diese Hypothese erhärteten Wissenschaftler um Andres Lozano vom Toronto Western Hospital in einer kleinen Vorstudie. Sie publizierten ihre Ergebnisse in der Zeitschrift Annals of Neurology (doi:10.1002/ana.22089).
Bei sechs Personen mit frühen Anzeichen einer Alzheimererkrankung fanden Untersuchungen über drei Jahre statt. Alle Patienten konnten das Krankenhaus innerhalb von zwei bis drei Tage nach der tiefen Hirnstimulation verlassen. Danach nahmen sie regelmäßig an Anschlussuntersuchungen teil, bei denen die Wissenschaftler ihre kognitiven Funktionen untersuchten.
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Dabei zeigten sich bei der Hälfte der Personen bessere Leistungen als erwartet. Dies liege entweder daran, dass sich ihre Gedächtniskapazität verbessert, oder zumindest weniger verschlechtert habe, so Lozano.
„Von den sechs Patienten, die teilnahmen, zeigten drei einen günstigeren Verlauf, als ohne tiefe Hirnstimulation“, kommentierte Lozano. Die Wissenschaftler sehen in ihren Ergebnissen einen Anlass, die Therapie in größeren Studien bei Alzheimer-Patienten zu untersuchen. © hil/aerzteblatt.de

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