Vermischtes
Kampf gegen Adipositas früh beginnen
Donnerstag, 19. Januar 2012
Berlin – Die Maßnahmen gegen Adipositas sollten bereits im Kindergarten beginnen. Darin waren sich die geladenen Experten bei der gestrigen Sitzung des Sportausschusses des Deutschen Bundestages einig. Die Daten empirischer Untersuchungen zu Übergewicht und Adipositas bei Kindern und Jugendlichen zeigten einen besorgniserregenden Anstieg, sagte die Sportwissenschaftlerin Renate Zimmer von der Universität Osnabrück.
Übergewicht sei nicht nur ein medizinisches Problem, sondern sorge auch für ein fehlendes Selbstwertgefühl, betonte sie. Sinnvoll ist ihrer Ansicht nach eine flächendeckende Kita-Betreuung. Allerdings müsse sich auch in der Ausbildung der Kitaerzieher etwas ändern, da darin der Bewegungssport derzeit vernachlässigt werde.
„Kinder wollen sich bewegen, wenn man sie denn lässt“, sagte der Generaldirektor des Deutschen Olympischen Sportbundes, Michael Vesper. Die Sportvereine böten dafür „zielgruppengerechte Angebote“ an.
Der Göttinger Kinderkardiologe Martin Hulpke-Wette verwies auf die zusätzliche Problematik der Arteriosklerose bei Kindern. Bluthochdruck bei Kindern und Jugendlichen werde viel zu selten erkannt, sagte er. Dabei bestünden gerade bei dieser Altersgruppe gute Chancen, die Arteriosklerose erfolgreich zu behandeln. Er betonte, die Prävention von Fettleibigkeit sei besonders wichtig, weil die Gewichtsreduzierung bei adipösen Kindern „sehr schwierig ist“. © hil/aerzteblatt.de

Nachrichten zum Thema

Kommentare
Die Kommentarfunktion steht zur Zeit nicht zur Verfügung.