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Politik

Klaus Theo Schröder gestorben

Mittwoch, 15. Februar 2012

Klaus Theo Schröder /dpa

Berlin – ­ Der ehemalige Staatssekretär im Gesundheitsministerium, Klaus Theo Schröder, ist tot. Er starb am Sonntag, nur wenige Tage nach seinem 64. Geburtstag, dem Vernehmen nach an den Folgen eines Krebsleidens. Zwischen 2001 und 2009 war der studierte Ingenieur- und Wirtschaftswissenschaftler die rechte Hand von Bundesgesundheitsministerin Ulla Schmidt. Für sie wechselte er vom privaten Klinikbetreiber Rhön-Klinikum AG ins Bundesgesundheits­ministerium. Zuvor hatte er in leitenden Funktionen in den Ministerien für Arbeit und Soziales in Nordrhein-Westfalen, Thüringen und Berlin gearbeitet.

Während seiner Zeit als Staatssekretär im Bundesgesundheitsministerium gestaltete Schröder viele Reformen mit, von der Einführung der DRG in der Krankenhausfinanzierung bis hin zum Gesundheitsfonds. Darüber hinaus hat er sich für die Einführung der elektronischen Gesundheitskarte (E-Card) stark gemacht. Schröder wirkte stets kühl und beherrscht. Der schlanke, elegant gekleidete Mann galt als kompetenter, professioneller Gesprächspartner in der Selbstverwaltung.

Nach seiner Tätigkeit im Gesundheitsministerium bestellten die Gesellschafter der Betreiber­gesellschaft Gematik Schröder zum Schlichter, um bei Streitigkeiten über die E-Card zwischen den Ärzten und den Krankenkassen zu vermitteln. Sie lobten Schröder als politischen Initiator, Schlichter und Mentor, der „in diesen Rollen die Gematik und die Einführung der E-Card maßgeblich mitgestaltet hat“.

Für den PKV-Verband war Schröder ab 2011 als Ombudsmann für die private Kranken- und Pflegeversicherung tätig. Ihm sei es eindrucksvoll gelungen, „faire und tragfähige Lösungen und befriedigende sowie befriedende Ergebnisse für alle Seiten zu erzielen“, sagte Reinhold Schulte, Vorsitzender des PKV-Verbands. „Sein Einsatz hat maßgeblich dazu beigetragen, dieses Angebot einer neutralen, kostenfreien Schlichtung im Bewusstsein der Privatversicherten zu verankern.“

Frank-Ulrich Montgomery, Präsident der Bundesärztekammer, bezeichnete Schröder als „hoch geschätzten Fachmann und verlässlicher Verhandlungspartner. Er war immer fair in der Sache und ein ehrbarer Streiter im wohlgemeinten Interessenausgleich.“ © mei/Rie/aerzteblatt.de

LNS

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