Ärzteschaft
Empfehlungen für den Quereinstieg Allgemeinmedizin
Mittwoch, 15. Februar 2012
Berlin – Die Bundesärztekammer (BÄK) hat Empfehlungen für den „Quereinstieg in die Allgemeinmedizin“ erarbeitet. Sie sollen Fachärzten anderer Disziplinen künftig den Einstieg in die allgemeinmedizinische Weiterbildung erleichtern und so einen Beitrag gegen den Hausärztemangel leisten.
„Bei Zulassung zur Prüfung zum Facharzt für Allgemeinmediziner halten Kammerangehörige, die eine Facharztbezeichnung aus einem Gebiet der unmittelbaren Patientenversorgung gemäß (Muster-)Weiterbildungsordnung führen dürfen, 18 bis 36 Monate Weiterbildungszeit auf die stationäre Weiterbildung zum Facharzt/zur Fachärztin für Allgemeinmedizin angerechnet“, heißt es dort.
Die Empfehlungen, mit denen die BÄK einem Beschluss des 114. Deutschen Ärztetages in Kiel nachkommt, bestehen aber auf einer mindestens 24-monatigen Weiterbildung in der ambulanten hausärztlichen Versorgung. Außerdem sehen sie einen 80-stündigen Kurs in Psychosomatischer Grundversorgung vor.
Weiterhin empfiehlt die BÄK einen 80-stündigen „Orientierungskurs Allgemeinmedizin“. Die Zulassung zur Facharztprüfung Allgemeinmedizin soll Weiterzubildenden nur dann erteilt werden, wenn diese den Erwerb der regulären Inhalte nachweisen können, so dass ein einheitliches Weiterbildungsniveau gewährleistet ist.
Die Maßnahme ist zeitlich befristet, Teilnehmer müssen bis zum Ende 2015 mit der Weiterbildung im ambulanten Bereich begonnen haben. Danach entscheiden die Ärztekammern nach einer Evaluation über die Zukunft des Programms.
© hil/aerzteblatt.de

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