Ärzteschaft
KV Hamburg will Wartezeiten für Depressionspatienten verkürzen
Donnerstag, 16. Februar 2012
Hamburg – Die Kassenärztliche Vereinigung (KV) Hamburg hat die Krankenkassen aufgefordert, sich ihrem Vorschlag zur besseren Versorgung von Depressionskranken anzuschließen. „Rund 80 Prozent aller Depressionsdiagnosen werden von Hausärzten und Gynäkologen gestellt“, sagte der stellvertretende Vorsitzende der KV, Walter Plassmann.
Er forderte, diese Ärzte sollten die Möglichkeit haben, die Patienten zu behandeln, wenn sie über die entsprechende Qualifikation verfügten. Dies sei derzeit nicht möglich, weil die Ärzte für diese Leistungen kein Honorar erhielten. Plassmann verwies darauf, dass die KV bereits im Sommer 2011 den Krankenkassen einen entsprechenden Vorschlag gemacht habe, wie die Wartezeiten für eine psychotherapeutische Versorgung effizient verkürzt werden könnten: „Wir warten bis heute darauf, daß die Kassen mit uns ernsthaft verhandeln“, kritisierte er.
Der KV-Vorschlag sieht vor, die psychosomatische und psychotherapeutische Kompetenz der Ärzte besser zu nutzen. Depressionspatienten sollen so schneller eine Therapie erhalten, wobei Patienten mit schwereren Krankheitsbildern weiterhin von psychiatrisch tätigen Ärzte behandelt werden sollen. © hil/aerzteblatt.de

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