Vermischtes
Augenärzte warnen vor Glaukomrisiko
Montag, 20. Februar 2012
München – Auf die Bedeutung einer regelmäßigen Glaukom-Vorsorge hat die Deutsche Ophthalmologische Gesellschaft (DOG) hingewiesen. Etwa ein Prozent der über 40-Jährigen leide am Grünen Star. Noch immer erblindeten Patienten daran, obwohl dies vermeidbar wäre.
Ursache eines Glaukoms ist häufig ein erhöhter Augeninnendruck. Er führt dazu, dass der Sehnerv dort, wo er das Auge verlässt, allmählich zerstört wird. Die Folgen sind Gesichtsfeldausfälle. Um den Augeninnendruck zu prüfen, setzt der Augenarzt ein Meßkölbchen auf die Hornhaut des Auges.
Ergänzend misst er die Hornhautdicke. „Erhöhter Augeninnendruck allein muss jedoch nicht zum Glaukom führen, und umgekehrt tritt ein Glaukom bei fast einem Drittel der Patienten auch ohne erhöhten Augeninnendruck auf“, sagte Norbert Pfeiffer, Direktor der Augenklinik und Poliklinik der Universitätsmedizin Mainz. Sehr wichtig sei es deshalb, den Sehnerv zu untersuchen, da sich an diesem die Glaukom- Erkrankung erkennen ließe.
Besondere Aufmerksamkeit widme der Arzt deshalb der Papille im Augenhintergrund. Anhand spezieller Messungen und Fotos könne er Veränderungen des Nervs erkennen. „Nur die kombinierte Untersuchung von Augeninnendruck und Sehnerv lässt eine Aussage über das Bestehen eines Glaukoms zu“, sagte Pfeiffer.
In der Leitlinie zur „Detektion des primären Offenwinkelglaukoms“ empfiehlt die Fachgesellschaft Menschen ab 40 eine dreijährliche Kontrolle. Bei über 65-Jährigen sollte diese alle ein bis zwei Jahre stattfinden. © hil/aerzteblatt.de

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