Politik
Konzentrationsprozess bei den Kliniken stärker als gedacht
Mittwoch, 14. März 2012
dapd |
In verschiedenen Regionen Deutschlands machen Patienten immer öfter die Erfahrung, dass sie in ihrem regionalen Umfeld allenfalls die Wahl zwischen verschiedenen Krankenhäusern, aber nicht zwischen verschiedenen Krankenhausträgern haben. Wenn sie mit den Leistungen einer Trägerorganisation unzufrieden sind und zu einem anderen Anbieter wechseln wollen, müssen sie weite Entfernungen in Kauf nehmen.
Die neue Studie bestätigt diese Erfahrung. Seit dem Jahr 2000 habe sich die Zahl der Krankenhausträger in Deutschland um 18 Prozent verringert. Bereits im Jahr 2007 sei mehr als ein Drittel der Krankenhäuser in stark konzentrierten Märkten tätig gewesen, also in Regionen, in denen es nur wenige Wettbewerber gebe und oft ein einziges Krankenhaus dominiere.
Die bisherigen Studien betrachteten häufig lediglich einzelne Krankenhäuser, was zu einer deutlichen Unterschätzung der tatsächlichen Konsolidierungsprozesse führe. „Allen in der Statistik erfassten Einrichtungen nachträglich einen Krankenhausträger mit einer eindeutigen Kennung zuzuordnen, war nicht ganz einfach“, berichtet Schmid. Aber am Ende habe sich der Aufwand gelohnt: Denn erst jetzt werde sichtbar, dass der Konzentrationsprozess im Krankenhauswesen deutlich weiter vorangeschritten sei, als es die Zahlen der deutschen Krankenhausstatistik erkennen ließen.
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