Ärzteschaft
Montgomery betont Bedeutung der PKV
Donnerstag, 15. März 2012
Berlin – Die Bundesärztekammer (BÄK) hat die Bedeutung der privaten Krankenversicherung (PKV) für das deutsche Gesundheitswesen betont. „Die Koexistenz von gesetzlicher und privater Krankenversicherung zählt zu den Stärken des deutschen Gesundheitssystems“, sagte deren Präsident Frank Ulrich Montgomery heute in Berlin. Dieses Zwei-Säulen-System habe in der Vergangenheit die Nachteile staatlicher Systeme mit langen Wartelisten, Einschränkungen der Patientensouveränität und Zweiklassenmedizin vermieden.
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Montgomery wies hingegen darauf hin, dass die gesetzliche Krankenversicherung in erheblichem Maße von der PKV profitiere. „Wir fordern Politiker aller Parteien auf, die PKV im Interesse eines langfristig funktionsfähigen und finanzierbaren Gesundheitswesens nachhaltig zu stärken, anstatt sie durch Diskussion um einen einheitlichen Versicherungsmarkt zu unterminieren“, sagte er.
Auch die Mittelstandsvereinigung (MIT) der Union ist strikt gegen die Öffnung der privaten Krankenversicherung für alle Bürger. Diesen Vorstoß des CDU-Politikers Jens Spahn bezeichnete der MIT-Vorsitzende Josef Schlarmann am Donnerstag als populistisch, unausgegoren und gegen die Werte der Union gerichtet. Spahn bringe das bewährte Zwei-Säulen-System aus Gesetzlicher und privater Krankenversicherung (PKV) in Verruf.
Konsequenz aus Spahns Vorschlag wäre ein vereinheitlichtes Versicherungssystem, eine „Bürgerversicherung light”, sagte Schlarmann. Der Mittelstand wolle jedoch Wettbewerb um Leistungen, Preise und Qualität. Derzeit sei die PKV das einzige Versicherungssystem, in dem Rücklagen für die demografische Entwicklung gebildet würden. © hil/aerzteblatt.de

Bedeutung der PKV

Schämen muss man sich!

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