Politik
Pfeiffer attackiert Private Krankenversicherung
Montag, 19. März 2012
Düsseldorf – Die Chefin des Spitzenverbandes der Gesetzlichen Krankenkassen (GKV), Doris Pfeiffer, hat die private Krankenversicherung (PKV) scharf angegriffen: „Ich bin überzeugt, dass das Geschäftsmodell der PKV auf Dauer nicht tragfähig ist" sagte Pfeiffer der Rheinischen Post vom Samstag. „Die Politik geht immer mehr Schritte, um der PKV unter die Arme zu greifen, damit sie nicht umfällt.” Die PKV profitiere zum Beispiel vom Arzneimittelsparpaket, das für die gesetzlichen Kassen geschnürt worden sei.
aerzteblatt.de
Pfeiffer sagte auch: „Meine Einschätzung ist, dass das Geschäft der privaten Krankenversicherung von selbst ausläuft.” Künftig würden sich immer mehr Unternehmen aus dem Krankenversicherungsgeschäft zurückziehen. Auch bei den Versicherten mache sich eine zunehmende Skepsis gegenüber der PKV breit. Im vergangenen Jahr seien 160.000 Versicherte von den privaten zu den gesetzlichen Kassen gewechselt. © dapd/aerzteblatt.de

nicht den Ast medial von einem selbst absägen - ohne PKV keine unterstützte Kassenmedizin
Manche Kollgen sind hochgradig unverschämt, wenn für eine Verlängerung einer AU-Bescheinigung der Faktor 3,5 berechnet wird, erstens unkollegial und zweitens von der Schwierigkeit extrem weit entfernt, wie kompliziert so eine Folgebescheinigung ist. Habe die Rechnung entsprechend gestrichen und meinen Zorn kundgetan, wenn schon so viele Plakate den Eingang zitieren, wie schlecht es um die Kassenmedizin steht, möge er seinen Laden dicht machen. Als Voll-Privater lasse ich mich nicht prellen, um seine Kassenpraxis zu sanieren.

Warum gibt man einer Frau Pfeiffer....
Jeder einigermaßen in der Materie steckende Journalist muß doch merken, dass hier die Realität gezielt gebeugt wird. Und man sollte doch so einen Unsinn nicht ohne begleitende Darstellung der korrekte Fakten veröffentlichen.
Aber warum macht das Ärzteblatt so etwas mit ? Will man sich zum Büttel der laufenden Falschdarstellungskampagne der GKVen machen ?
Ein Beispiel von Frau Pfeiffer: "Im vergangenen Jahr seien 160.000 Versicherte von den privaten zu den gesetzlichen Kassen gewechselt....". Das ist korrekt. Und es hört sich nach "sehr viel" an. Man denkt "die Ratten verlassen das sinkende Schiff". Und das ist auch die Absicht dieser Zahl. Das entscheidende ist aber, dass es in die andere Richtung 235.000 Versicherte waren. Also fast 1,5-mal so viele.
Es ist schon sehr durchsichtig, dass die Frau Pfeiffer vor allem die GKV-PKV-Wechselwilligen verunsichern will. Immer nach dem Motto: "Laßt uns so viel Dreck wie möglich schleudern, irgend etwas wird schon hängenbleiben".
Ziemlich unseriös, Frau Pfeiffer. Nehmen Sie sich ein Vorbild an den PKVen, die tun so etwas umgekehrt so öffentlich nicht. Aber vielleicht sollten sie es tun. Und vielleicht sollte das Ärzteblatt dem etwas mehr Platz einräumen.
Viele Grüße
S.

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