Vermischtes
Fachgesellschaft gegen grundsätzliche Verurteilung von Metallprothesen
Dienstag, 20. März 2012
Berlin – Gegen eine grundsätzliche Verurteilung von Metall-Prothesen hat sich die Deutsche Gesellschaft für Orthopädie und Orthopädische Chirurgie (DGOOC) gewandt. Metall-Metall-Paarungen beim künstlichen Hüftgelenkersatz seien seit Jahrzehnten und meist erfolgreich im Gebrauch.
Die britische Medicines and Healthcare-Product Regulatory Agency schreibe hierzu, dass „die große Mehrzahl von Patienten mit Metall-Metall-Paarungen des Hüftgelenkes über gut funktionierende Gelenke verfügt und wohl nur ein geringes Risiko hinsichtlich sich entwickelnder Probleme besteht“.
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Einige Patienten entwickeln laut DGOOC allerdings Weichteilveränderungen als Reaktion auf die Abriebprodukte bei Metall-Metall-Paarungen. Ein vermehrter Abrieb kann vor allem bei den so genannten „Großkopf-Prothesen“ (Kopfdurchmesser größer als 36 Millimeter) entstehen, die Chirurgen entweder als Totalprothesen oder als „Oberflächenersatz“ einbauen. Der Anteil der mit diesen Prothesen versorgten Patienten liege in Deutschland aber nur bei rund fünf Prozent.
Die Fachgesellschaft warnte vor einer globalen Verunsicherung von Hüftendoprothesenträgern. Verunsichert sind auch diejenigen, bei denen eine Endoprothesenoperation anstehe. „Bei Beschwerden im Bereich des operierten Hüftgelenkes sollte der Patient seinen betreuenden Orthopäden oder die Klinik seiner Operation aufsuchen und um Auskunft und gegebenenfalls weitere Empfehlung bitten“, so die DGOOC. © hil/aerzteblatt.de

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