Politik
Apotheker fordern Anpassung ihrer Honorierung
Dienstag, 27. März 2012
Berlin – Die ABDA – Bundesvereinigung Deutscher Apothekerverbände fordert eine Anpassung des Apothekenhonorars um 624 Millionen Euro, um die die wirtschaftlichen Rückschläge der vergangenen Jahre auszugleichen. Angesichts eines erhöhten Zwangsabschlages durch das Arzneimittelmarkt-Neuordnungsgesetzes (AMNOG) fordern die Apotheker eine Erhöhung ihrer festen Vergütungspauschale (Fixpauschale) von derzeit 8,10 Euro auf 9,14 Euro pro abgegebener Rx-Packung.
Außerdem müsse eine pauschale Vergütung für Nacht- und Notdienst eingeführt und die Rezepturzuschläge angepasst werden, da gerade bei den Bereitschaftsdiensten in ländlichen Regionen den geringen Erträgen hohe Kosten gegenüber stünden. „Wir betreiben Apotheke 2012 zu den Kosten von heute und den Einnahmen von vor acht Jahren“, erklärte ABDA-Präsident Heinz-Günter Wolf. Zudem habe die Zahl der Apotheken in Deutschland inzwischen den niedrigsten Stand seit 15 Jahren erreicht.
Fritz Becker, Mitglied im Vorstand der ABDA und Vorsitzender des Deutschen Apothekerverbandes (DAV), wies auf die Entkoppelung der Ertragssituation der Apotheker von der allgemeinen wirtschaftlichen Entwicklung hin: „Die Einnahmen der GKV sind zwischen 2001 und 2011 um 35 Prozent gestiegen – die gleichen Zuwächse sehen wir bei den Kosten für die Krankenhausbehandlung und den Honoraren der Ärzte. Das Apothekerhonorar hingegen weist im gleichen Zeitraum ein Plus von mageren 2,4 Prozent auf.“
Die ABDA drängt auf baldige Umsetzung ihrer Forderungen, beispielsweise mit der Arzneimittelgesetz-Novelle. Mit der Politik habe man schon über die Forderungen gesprochen, sagte Wolf. Die Reaktion sei „nicht negativ ausgefallen“. © ER/aerzteblatt.de

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