Vermischtes
Gewalt gegen Rettungskräfte im Einsatz häufig
Mittwoch, 18. April 2012
Bochum – Gewalt gegen Rettungskräfte im Einsatz sind keine Einzelfälle. 98 Prozent der Rettungskräfte in Nordrhein-Westfalen (NRW) haben bereits verbale Gewalt erlebt. Von Erfahrungen mit mindestens einem aggressiven Übergriff berichten 59 Prozent. Das ist das zentrale Ergebnis der ersten repräsentativen Studie für NRW, die Julia Schmidt am Lehrstuhl für Kriminologie, Kriminalpolitik und Polizeiwissenschaft der Ruhr-Universität-Bochum im Auftrag der Unfallkasse NRW erstellt hat.
Abwehren, Wegschubsen oder Anspucken sind häufige aggressive Übergriffe gegen Rettungskräfte. Strafrechtlich sind sie nicht relevant. Opfer von körperlicher, strafrechtlich relevanter Gewalt wurden 27 Prozent aller Befragten in den letzten zwölf Monaten. Laut der Studie spielen Großveranstaltungen wie Demonstrationen, Volksfeste oder Sportereignisse dabei keine herausgehobene Rolle.
Verbale Gewalt oder Aggression gibt es genauso oft im privaten (45 Prozent) wie im öffentlichen Raum (49 Prozent). 43 Prozent der Vorfälle geschehen nachts. Die sogenannten sozialen Brennpunkte sind durchaus nicht die einzigen Tatorte. Mehr als jeder vierte Übergriff gegen Rettungskräfte (27,1 Prozent) ereignet sich in bürgerlichen Wohngegenden. Die meisten Täter sind zwischen 20 und 39 Jahren alt, männlich und oft alkoholisiert.
Rettungskräfte sollten laut der Studie bereits in der Ausbildung auf den Umgang mit Gewalt und Aggression vorbereitet werden. Die RUB-Forscher empfehlen zudem Schulungs- und Trainingsprogramme zur Deeskalation und zu körperschonenden Abwehrtechniken. Rettungsdienste sollten darüber hinaus Nachsorgekonzepte für gewalttätige Übergriffe und psychisch belastende Ereignisse entwickeln und etablieren.
Die Forscher befragten im Rahmen der Studie mehr als 2.000 Mitarbeiter von Rettungsdiensten und Berufsfeuerwehren in sechs Städten und Kreisen in NRW, der Rücklauf betrug knapp 41 Prozent, das entspricht 858 ausgefüllten Fragebögen. © hil/aerzteblatt.de

Auch ich kann über einen tätlichen Angriff berichten.
Sicher gab es darüber hinaus noch zahlreiches weiteres reichlich agressives Getue, das ich jedoch stets verbal deeskalieren konnte.
Auf der Hut sein ist das Wichtigste !!

Gefahr im ärztlichen Notfalldienst nicht vergessen!

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