Politik
Urteil: Krankenkasse muss Krebsbehandlung im Ausland nicht bezahlen
Montag, 7. Mai 2012
Darmstadt – Die gesetzlichen Krankenkassen müssen die Kosten für eine spezielle Krebsdiagnostik im Ausland nicht erstatten. Die Kassen müssten nur die vom Leistungskatalog erfasste Behandlung übernehmen, teilte das hessische Landessozialgericht am Montag in Darmstadt mit. Das gilt demnach auch bei lebensbedrohlichen Erkrankungen, wenn zumutbare Alternativen zur Verfügung stehen. Ein Anspruch auf "Spitzenmedizin um jeden Preis" bestehe nicht.
Ein 74 Jahre alter Mann aus Südhessen hatte geklagt, weil seine Krankenkasse die Kostenübernahme für eine spezielle, nur von einem Arzt in den Niederlanden angebotene Computertomographie abgelehnt hatte. Seine Klage lehnte das Sozialgericht mit der Begründung ab, dass die Krankenkassen nicht alles leisten müssten, was als Mittel zur Erhaltung oder Wiederherstellung der Gesundheit verfügbar sei © dapd/aerzteblatt.de

Kommentare
Die Kommentarfunktion steht zur Zeit nicht zur Verfügung.