Ärzteschaft
Vertragsärzte in Baden-Württemberg fordern Nachbesserung beim Honorar
Dienstag, 15. Mai 2012
Stuttgart – Die Kassenärztliche Vereinigung Baden-Württemberg (KVBW) hat Nachbesserungen bei den Ärztehonoraren gefordert. Die vom Gesetzgeber zugestandene Erhöhung des Honorars der niedergelassenen Ärzte von 1,25 Prozent für das Jahr 2012 müsse umgehend auf eine Höhe angepasst werden, die sich an der gesamtwirtschaftlichen Entwicklung und den aktuellen Tarifabschlüssen orientiere, so die KV.
„Die Unterbezahlung ist angesichts von aktuellen Tarifabschlüssen, die im Bereich von sechs Prozent liegen, wie ein Schlag ins Gesicht unserer Ärzte und Psychotherapeuten“, erklärte KVBW-Vorstand Norbert Metke. Seit Jahren sei das Nettoeinkommen der Ärzte rückläufig und die Leistungen zunehmend unterbezahlt.
„Deshalb fordern wir, den Honorarzuschlag spätestens Anfang 2013 inflationsbereinigt nach oben zu korrigieren“, so Metke. Ein angemessenes Honorar habe auch mit Respekt und Anerkennung der Arbeit am Menschen zu tun. Metke: „Alles hat seinen Preis, erst Recht die ambulante medizinische Versorgung, die wir nur so auf dem gewohnten Niveau erhalten können.“
Bei ihrer Forderung nach mehr Honorar stützen sich die baden-württembergischen Ärzte auf das Praxispanel des Zentralinstituts für die kassenärztliche Versorgung (ZIPP). Laut KVBW dokumentiert der Geschäftsbericht eine Unterbezahlung der niedergelassenen Vertragsärzte für ihre Leistung, die sie im Rahmen der Versorgung der gesetzlich Versicherten erbracht haben. Demnach lag die Honorierung 2008 13 Prozent unterhalb der Vorgaben des Bewertungsausschusses. © hil/aerzteblatt.de

Kommentare
Die Kommentarfunktion steht zur Zeit nicht zur Verfügung.