Ärzteschaft
MB Hauptversammlung kritisiert Zielvereinbarungen in Chefarztverträgen
Montag, 21. Mai 2012
Nürnberg – Kritik an Vereinbarungen in Chefarztverträgen, die an ökonomische Ziele gekoppelt sind, hat der Marburger Bundes (MB) geübt. Solche rein ökonomisch orientierten Anreize, beispielsweise zur Steigerung der Fallzahlen, würden die berufsrechtlich gebotene ärztliche Unabhängigkeit von medizinischen Entscheidungen gefährden, erklärte die 121. Hauptversammlung des Verbandes in Nürnberg. Die Krankenhausträger sollten mögliche Bonuszahlungen an medizinisch-qualitative Kriterien knüpfen, zum Beispiel die Einführung von Qualitätskennzahlen oder Patientensicherheitssystemen.
Die MB-Hauptversammlung forderte außerdem, Fusionen von Krankenhausunternehmen wettbewerbsrechtlich streng zu prüfen. „Nur dort, wo sich Patienten im Rahmen ihrer freien Krankenhauswahl zwischen unterschiedlichen Trägern entscheiden können, bleibt die Qualität der Versorgung auch langfristig gewahrt“, erklärten die MB-Delegierten. Es dürfe auch nicht dazu kommen, dass letztlich die Mitarbeiter für die Kosten einer Krankenhausübernahme oder Fusion aufkommen müssten. © hil/aerzteblatt.de

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