Vermischtes
Fakultätentag sieht Hochschulmedizin als öffentliche Aufgabe
Donnerstag, 24. Mai 2012
Berlin – Angesichts der geplanten Übernahme des Rhön-Konzerns durch Fresenius hat der Medizinische Fakultätentag (MFT) dafür plädiert, das 2006 privatisierte Universitätsklinikum Gießen und Marburg (UKGM) wieder in staatliche Hände zu nehmen. „Die vergangenen sechs Jahre haben gezeigt, dass ein privater Konzern Chancen und Erfordernisse der Hochschulmedizin nicht erkennen und verwirklichen kann“, so der MFT. Daran ändere auch ein Betreiberwechsel nichts.
Sollte das UKGM dennoch an den nächsten börsennotierten Konzern übergeben werden, forderte der Fakultätentag, Land und Universität bei Entscheidungen in Forschung, Lehre und Krankenversorgung ein Mitspracherecht einzuräumen. Das Land dürfe sich nicht wieder vollkommen aus der Kontrolle zurückziehen.
Darüber hinaus warnte der MFT potenzielle private Träger vor gesteigerten Ertragserwartungen: „Die hohen Vorhaltekosten und öffentlichen Pflichten eines Universitätsklinikums erlauben maximal Renditen im niedrigen einstelligen Bereich.“ In der Universitätsmedizin sei ein ausgeglichenes Betriebsergebnis am Ende eines Wirtschaftsjahres als zufriedenstellend anzusehen. © hil/aerzteblatt.de

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