Ärzteschaft
Elektronische Gesundheitskarte abgelehnt
Freitag, 25. Mai 2012
Nürnberg – Der 115. Deutsche Ärztetag hat gefordert, das politische Projekt „Elektronische Gesundheitskarte“ aufzugeben. Er fordert einen Stopp des Projektes und die Förderung längst existierender kostengünstiger dezentraler Kommunikationswege und Speichermedien in der Medizin. Die elektronische Gesundheitskarte sei gescheitert, heißt es in der von der Mehrheit der Delegierten getragenen Entschließung.
Die Vertraulichkeit der Patientenbeziehung sei durch dieses Projekt genauso bedroht wie die ärztliche Therapiefreiheit. Die Antragsteller aus verschiedenen Ärztekammern sehen durch das eGK-Projekt seit Jahren eine fortschrittliche Weiterentwicklung der Kommunikation behindert.
Gegner der Entschließung warnten vergeblich vor dem dadurch zu erwartenden politischen Flurschaden. Die Entwicklung selbst könne man so nicht aufhalten, durch Nichtbeteiligung schließe man sich von künftigen Einwirkungsmöglichkeiten aus. © TG/KBr/aerzteblatt.de

eine zentrale Datenbank wäre sinnvoll
Es gibt viele Fragen, die es zu beantworten gilt. Sowohl für eine zentrale als auch für eine lokale Lösung. Eine zentrale Lösung könnte für die Fragen des IT-Netzwerkes, des Datenschutzes sicherlich einfacher zu bewerkstelligen sein.
Einfach wird es sicherlich nicht.

Zusatznutzen.
Die Mißbrauchsmöglichkeit der Karte durch das zusätzliche Foto wird verringert.
Eine Onlineaktualisierung der Patientenstammdaten(diese soll 2013 durch Ausschreibungen regional getestet werden) durch die Kassen, soadss z.B. Adressänderungen ohne Neuausgabe einer Karte erfolgen können.
Weitergehende Funktionen sind möglich, aber noch nicht geplant. Aus meiner Sicht gibt es schwerwiegende Gründe für eine Einführung weiterer Funktionen(Notfalldatensatz; sichere Befundübermittlung usw.). Die eGK grundsätzlich und alternativlos abzulehenen, kann nicht die Lösung sein.

E-Card vom Ärztetag abgelehnt
Noch ist kein wirklicher Schaden durch die E-Card passiert. Die Karte ist so, wie sie derzeit genutzt wird, nicght anders, als es die alte Chipkarte auch ist.
An diesem Beispoiel zeigt sich ganz deutlich, daß es keinen Sinn macht, etwas mit Gewalt durchsetzen zu wollen.
Ich erwarte von der Bundesärztekammer, daß sie jetzt endlich die immer in Mehrheit getroffenen Beschlüsse des Ärztetags zur E-Card ernst nimmt und umsetzt.
Geben wir diese Technik auf!
Es muß ja nicht einmal vollständig sein. Immerhin wird die Karte ja bald in jedermanns Tasche sein, und wenn es wirklich Bedarf gibt, wer hindert wen daran, sie über den bisherigen Standasrd hinaus auch zu nutzen.
Nur darf es nicht sein, daß die gesamte Ärzteschaft "zwangsbeglückt" wird mit dieser Technologie, die das höchste Organ der deutschen Ärztzeschaft jetzt schon zum x-ten Mal als Fehlentwicklung abgelehnt hat.
Mit deutlicher Mehrheit ist das geschehen, die einer noch deutlicherer Mehrheit an der Basis enztsprechen dürfte.
Mich hat die Entscheidung als Abschluß eines auch sonst sehr lebendigen Ärztetags sehr gefreut.
Dr.Karlheinz Bayer, Bad Peterstal

welche dezentrale Kommunikationswege...?

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