Ärzteschaft
Psychiater fürchten Versorgungsnotstand auf dem Land
Dienstag, 29. Mai 2012
Berlin – Auf die Herausforderungen, die durch psychische Erkrankungen auf das Gesundheitssystem zukommen, hat die Deutsche Gesellschaft für Psychiatrie, Psychotherapie und Nervenheilkunde (DGPPN) hingewiesen. „Die Fakten liegen auf dem Tisch: Psychische Erkrankungen sind Volkskrankheiten mit enormen Auswirkungen auf den persönlichen Lebensbereich der Betroffenen, aber auch auf das Gesundheits- und Wirtschaftssystem“, sagte der DGPPN-Präsident Peter Falkai.
Obwohl Deutschland weltweit als Vorreiter in der psychiatrischen Behandlung gelte, sehe es mit der adäquaten Honorierung psychiatrischer Leistungen schlecht aus – und das habe gravierende Auswirkungen auf die Versorgung, so Falkai weiter. Laut der DGPPN befindet sich die psychiatrisch-psychotherapeutische Versorgung bereits heute in einer Schieflage: Während in Großstädten sowie in Universitätsstädten die Versorgung gesichert sei, drohe ländlichen Regionen eine massive Unterversorgung.
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Notwendig seien integrierte Versorgungskonzepte und mehr Forschung zu den Ursachen und für Präventionskonzepte. „Ein eigenes Forschungszentrum für psychische Erkrankungen stellt deshalb das Gebot der Stunde dar“, sagte Falkai. © hil/aerzteblatt.de

Schön
Weniger leere Betten. Weniger Zwangseinweisungen.
Siehe:
http://www.rp-online.de/bergisches-land/remscheid/nachrichten/remscheid-haelt-rekord-bei-zwangseinweisungen-1.2800880

Die Art der Unterversorgung ist zu beachten
Die gedankenlose Versorgung mit irgendwelchen Pillen wird ja schon von anderen Ärztekategorien übernommen. Wie bedenkenlos z.B. Ritalin verschrieben wird, kann man schon vielen Artikeln entnehmen. Und Haldol kommt als Mittel zur Ruhigstellung alter Leute sowohl stationär als auch ambulant immer mehr in Mode.

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