Ärzteschaft
Kinderärzte in Nordrhein dringend gesucht
Donnerstag, 31. Mai 2012
Düsseldorf – Vor einem Versorgungsnotstand in der Pädiatrie warnen der Berufsverband der Kinder- und Jugendärzte Deutschlands (BVKJ) und die Kassenärztliche Vereinigung (KV) Nordrhein. „Es wird allgemein immer schwieriger, den Ärzte-Nachwuchs vom Weg in die eigene Praxis zu überzeugen – insbesondere in ländlichen Regionen, wo sich der Ärztemangel heute schon bemerkbar macht“, sagte Peter Potthoff, Vorstandsvorsitzender der KV Nordrhein.
„Das Modell der klassischen Kinder- und Jugendarztpraxis ist in der Krise – auch in Nordrhein-Westfalen“, ergänzte der Kinder- und Jugendarzt Thomas Fischbach, Landesvorsitzender des BVKJ in Nordrhein. In der Eifel und am Niederrhein seien die Wege zum nächsten Kinder- und Jugendarzt schon heute lang. Laut Fischbach ist fast jeder fünfte Kinder- und Jugendarzt in Nordrhein über 60 Jahre alt, in manchen Regionen suche jeder dritte Pädiater einen Nachfolger.
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Wir als KV können junge Ärzte für die benötigten Fachgebiete aber nicht nach Bedarf bestellen und auch nicht nach Belieben an die zumeist wenig beliebten Mangelstandorte zuweisen“, sagte Potthoff. Das Ziel sei, der jungen Ärztegeneration wieder eine berufliche Zukunft in der eigenen Praxis auch in weniger attraktiven Großstadtvierteln oder abseits der großen Metropolen nahezulegen. © hil/aerzteblatt.de

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