Hochschulen
Neue Wachstation für Herzinsuffizienz-Patienten in Heidelberg
Dienstag, 12. Juni 2012
Heidelberg – Eine Wachstation ausschließlich für Patienten mit fortgeschrittener Herzschwäche hat das Universitätsklinikum Heidelberg eröffnet. In der „Advanced Heart Failure Unit“ (AHFU) betreut ein Team aus Kardiologen, Herzchirurgen und Kinder-Kardiologen Patienten, die zum Beispiel unter akuter Herzmuskelentzündung leiden, sich von einem Infarkt erholen müssen oder auf ein Spenderherz warten.
„Mit dieser Station haben wir die Behandlung von Patienten mit fortgeschrittener Herzinsuffizienz entscheidend weiterentwickelt. Die AHFU hat deutschlandweit Modellcharakter“, sagte der Ärztlicher Direktor der Abteilung Kardiologie, Angiologie, Pneumologie an der Medizinischen Universitätsklinik Heidelberg, Hugo Katus. Die AHFU verfüge über acht Betten, pro Jahr könnten circa 400 Patienten dort behandelt werden.
Eine wichtige Rolle spielt die neue Station auch für die Heidelberger Transplantationsmedizin: Patienten, deren Zustand sich ohne Aussicht auf Besserung lebensbedrohlich verschlechtert und die auf der Hochdringlichkeits-Liste für ein Spenderherz stehen, können dank der Betreuung meist gut stabilisiert werden.
„Die Patienten befinden sich zum Zeitpunkt der Transplantation in einem besseren körperlichen Zustand als bei Betreuung in nicht spezialisierten Stationen – das erhöht ihre Überlebenschancen“, sagte Matthias Karck, Ärztlicher Direktor der Universitätsklinik für Herzchirurgie Heidelberg.
© hil/aerzteblatt.de

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