Ausland
Ärzte in Portugal streiken aus Protest gegen Sparmaßnahmen
Donnerstag, 12. Juli 2012
Lissabon – Aus Protest gegen die Sparmaßnahmen der portugiesischen Regierung haben die Ärzte des Landes am Donnerstag den zweiten Tag in Folge gestreikt. Nach Angaben der Gewerkschaften war die Beteiligung noch größer als am Mittwoch, als sich rund 90 Prozent der portugiesischen Ärzte an dem Ausstand beteiligt hätten. In Krankenhäusern und Gesundheitszentren gab es nur einen Notdienst.
Im Gegenzug für einen Kredit der EU und des Internationalen Währungsfonds (IWF) in Höhe von 78 Milliarden Euro hatte die portugiesische Regierung im vergangenen Jahr ein striktes Sparprogramm aufgelegt und Reformen eingeleitet. Der Gesundheitssektor wurde besonders hart von den Einsparungen getroffen: allein dieses Jahr müssen rund 800 Millionen Euro eingespart werden. Unter anderem beschloss die Regierung, die Kostenerstattung für Medikamente einzuschränken. © afp/aerzteblatt.de

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