Vermischtes
Nutzen von stressreduzierenden Maßnahmen bei Bluthochdruck unklar
Donnerstag, 19. Juli 2012
Köln – Ob stressreduzierende Maßnahmen Patienten mit Bluthochdruck helfen, ist unklar. Allerdings gibt es Anzeichen für eine Senkung des diastolischen Blutdrucks. Der Grund für die Unsicherheit sind mangelnde Daten und Studien zum Thema. Das berichtet das Institut für Qualität und Wirtschaftlichkeit im Gesundheitswesen (IQWiG) in einem sogenannten Rapid Report zum Thema.
Das Institut betrachtete bei seiner Analyse die patientenrelevanten Endpunkte Gesamtmortalität, kardiovaskuläre Mortalität oder Morbidität, terminale Niereninsuffizienz, gesundheitsbezogene Lebensqualität und unerwünschte Ereignisse. Laut dem IQWiG liegen für die Nutzenbewertung einer Intervention zur Stressbewältigung bezogen auf diese Endpunkte keine ausreichenden Daten vor.
zum Thema
Allerdings signalisiere die Studienlage auch nicht, dass Stressreduktion für die Patienten schädlich wäre, so die Wissenschaftler. Sie bemängelten, dass viele der untersuchten Studien aus den 70er und 80er Jahren stammten und die heutige Lebensrealität daher nicht ausreichend abbildeten.
„Adäquate Studien zur Untersuchung eines möglichen patientenrelevanten Nutzens sind erforderlich, um zu einer Verbesserung der Versorgungsqualität dieser Patientengruppe beizutragen“, so das Fazit der IQWiG-Forscher. © hil/aerzteblatt.de

Kommentare
Die Kommentarfunktion steht zur Zeit nicht zur Verfügung.