Hochschulen
Uniklinik Jena wird überregionales Traumazentrum
Montag, 23. Juli 2012
Jena – Die Deutsche Gesellschaft für Unfallchirurgie (DGU) hat das sogenannte Traumanetzwerk Thüringen zertifiziert. „Die Gründung und die Qualitätskontrolle des Traumanetzwerks und seiner Kliniken verbessert die Versorgung von Unfallopfern nachhaltig“, sagte Thüringens Gesundheitsministerin Heike Taubert (SPD) bei der Verleihung. Gerade bei der Traumaversorgung sei die enge Kooperation von Kliniken, Rettungsdiensten und Leitstellen enorm wichtig.
Das Traumanetzwerk umfasst insgesamt 26 Kliniken, sie versorgen rund 600 Unfallopfer im Jahr. Alle Kliniken haben sich unter anderem verpflichtet, am sogenannten Traumaregister der Deutschen Gesellschaft für Unfallchirurgie teilzunehmen. In diesem Register werden die Daten aller schwerverletzten Patienten vom Unfallort bis zur Klinikentlassung standardisiert erfasst und für Forschung und Qualitätssicherung genutzt.
Die Unfallchirurgen der Uniklinik Jena stellen neben den Kliniken in Erfurt und Meiningen eines von drei überregionalen Traumazentren im Thüringer Traumanetzwerk Diese Kliniken verfügen unter anderem über die erforderliche Neurochirurgie.
Die Anforderungen der Deutschen Gesellschaft für Unfallchirurgie an ein Traumanetzwerk sind exakt festgelegt: „Es muss sichergestellt sein, dass jederzeit eine Versorgung von Schwerverletzten auf höchstem Niveau gewährleistet ist“, sagte Gunther Hofmann, Direktor der Klinik für Unfall-, Hand- und Wiederherstellungschirurgie an der Uniklinik Jena und zugleich Sprecher des Traumanetzwerks Thüringen.
Neben den organisatorischen Abläufen und den bestehenden Strukturen wurde daher auch die apparative Ausstattung der Kliniken überprüft. Wichtig sei zudem die Kommunikation der Kliniken untereinander, um sicherzustellen, dass Patienten bei Bedarf ohne Verzögerung zur weiteren Behandlung in eine andere Klinik verlegt werden können. © hil/aerzteblatt.de

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