Hochschulen
Neues Pumpensystem zur Aszitesbehandlung funktioniert
Dienstag, 24. Juli 2012
Frankfurt – Die Effektivität eines Aszites-Pumpensystems mit niedriger Flussrate, kurz Alfa-Pump, haben Ärzte der Universitätsklinik Frankfurt zusammen mit anderen europäischen Zentren belegt.
Die vom Schweizer Unternehmen Sequana Medical entwickelte Alfa-Pump ermöglicht die selbsttätige und kontinuierliche Abführung der Aszites-Flüssigkeit aus der Bauchhöhle über die Harnblase. Das Verfahren bietet eine Alternative zu der bisherigen Behandlungsmethode, der wiederholten Parazentese. Diese ist oft schmerzhaft und mit Gefahren behaftet. Denn hierbei muss in regelmäßigen, manchmal wöchentlichen Intervallen die Bauchdecke durchstochen werden, um die Flüssigkeit abzulassen.
Insgesamt 40 Leberzirrhosepatienten mit refraktärem Aszites erhielten im Uniklinikum Frankfurt und weiteren acht europäischen Studienzentren ein Alfa-Pump- System. Die Pumpe reduzierte die durchschnittliche Anzahl der durchgeführten Parazentesen signifikant von 3,4 im Monat vor der Implantation auf eine innerhalb von fünf Monaten.
„Diese neue Technologie hat das evidente Potenzial, die Lebensqualität von Aszites- Betroffenen ganz außergewöhnlich zu verbessern. Wir freuen uns sehr, dass wir als eines der ersten Krankenhäuser weltweit unseren Patienten dieses schonende Verfahren anbieten können“, sagte Stefan Zeuzem, Direktor der Medizinischen Klinik 1 und Leiter des Schwerpunktes Gastroenterologie/Hepatologie. © hil/aerzteblatt.de

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