Politik
FDP lässt bei Praxisgebühr nicht locker
Montag, 30. Juli 2012
Berlin – Die FDP lässt bei der ungeliebten Praxisgebühr nicht locker: Gesundheitsminister Daniel Bahr kündigte an, die Abschaffung der Zehn-Euro-Gebühr auf die Tagesordnung des nächsten Koalitionsausschusses zu setzen.
„Wir können es uns leisten, auf diese bürokratische Gebühr zu verzichten. Sie hat ihren Zweck nicht erfüllt“, sagte der FDP-Politiker der Bild am Sonntag. Die Finanzen der gesetzlichen Krankenkassen seien gut aufgestellt. FDP-Chef Philipp Rösler unterstützt die Forderung Bahrs. © dapd/aerzteblatt.de

Dass ich das noch erleben darf!
Die Praxisgebühr (PG) ist bei einem GKV-Gesamtüberschuss von mehr als 20 Milliarden Euro allein in 2011 überflüssig wie ein Kropf. Sie sollte ersatzlos abgeschafft werden, weil sie weder quantitativ noch qualitativ irgendeine Steuerungsfunktion ausübt. Und die Interventionsschwelle bei Schwerkranken in prekären Lebensverhältnissen zusätzlich erhöht. In den Hausarztpraxen würde für unbürokratische Entlastung gesorgt. Jede einzelne ärztliche Verordnung kostet 5-10 €, das ist für manche unserer Patienten/-innen knapp ü b e r der Befreiungsgrenze hart genug. Unseren medizinischen Fachangestellten (MFA) würde so manche Rückfrage, Suche nach PG-Quittungen, Abstempeln, Geldwechsel, Fakturierung, Bankeinzahlung, Hektik zu Quartalsanfang und -ende bzw. lästige Diskussionen um abgelaufene Behandlungs- und Befreiungsausweise erspart bleiben.
Mf+kG, Dr. med. Thomas G. Schätzler, FAfAM Dortmund

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