Politik
Krankenhausgesellschaft gegen Boni für OP-Zahlen
Dienstag, 31. Juli 2012
Berlin – Krankenhausärzte sollen keine Boni mehr erhalten, wenn sie eine besonders hohe Zahl von Operationen oder anderen ärztlichen Leistungen vornehmen. Das empfiehlt die Deutsche Krankenhausgesellschaft (DKG). Entsprechende finanzielle Anreize sollten abgeschafft werden, zitiert die Berliner Zeitung heute den Präsidenten der DKG, Alfred Dänzer.
„Wir empfehlen den Krankenhäusern, Vergütungselemente, die auf einzelne Leistungsarten und Operationen Bezug nehmen, auf budgetäre Gesamtverantwortungsgrößen umzustellen“, sagte Dänzer der Zeitung. Damit würden die Ärzte weiterhin am finanziellen Gesamterfolg ihrer Abteilung oder ihrer Klinik teilhaben.
Gegenüber dem Deutschen Ärzteblatt stellte die DKG klar, dass sie Bonuszahlungen nicht grundsätzlich ablehnt. „Krankenhäuser stehen im Wettbewerbsdruck, das ist von Politik und Krankenkassen so gewollt“, erläuterte eine Sprecherin gegenüber dem DÄ. Grundsätzlich halte die DKG variable Vergütungselemente für geeignet, um ökonomisches Handeln zu fördern. Dieses müsse jedoch an den Gesamterfolg der Klinik oder der Abteilung angebunden sein und nicht an einzelne OP-Zahlen. © hil/aerzteblatt.de

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