Vermischtes
Krankmeldungen auf gleichem Niveau wie 2011
Dienstag, 7. August 2012
Hamburg – Deutschlands Arbeitnehmer meldeten sich im ersten Halbjahr 2012 genauso häufig krank wie im gleichen Zeitraum ein Jahr zuvor. Darauf hat die DAK nach einer Auswertung von rund 2,4 Millionen Versichertendaten hingewiesen. Demnach lag der Krankenstand unverändert bei 3,6 Prozent, durchschnittlich fehlte ein Beschäftigter in den ersten sechs Monaten 6,5 Tage im Job.
Dennoch hat die Kasse nach eigener Aussage eine alarmierende Entwicklung festgestellt: So rückten erstmals die psychischen Erkrankungen mit 13,6 Prozent an allen Ausfalltagen auf Platz drei der Fehlzeiten vor. Damit setzt sich laut DAK ein jahrzehntelanger Trend fort: Vor 15 Jahren machten psychische Erkrankungen nur 6,6 Prozent aller Fehltage aus und lagen noch auf dem sechsten Platz. „Die Zahlen machen deutlich, dass der Handlungsbedarf für Betriebe bei Arbeitsorganisation und Prävention wächst“, kommentierte Herbert Rebscher, Chef der DAK-Gesundheit. Risikofaktoren für psychische Erkrankungen seien unter anderem mehr Stress und beschleunigte Arbeitsprozesse.
Laut DAK-Auswertung liegen vor den psychischen Leiden nur Muskel-Skelett-Erkrankungen (21,3 Prozent) und Atemwegsinfektionen (16,8 Prozent). Verletzungen folgen mit 13,1 Prozent an vierter Stelle. Zudem stellte die Krankenkasse auch im ersten Halbjahr 2012 Unterschiede zwischen den Bundesländern fest: In den westlichen Bundesländern (mit Berlin) betrug der Krankenstand durchschnittlich 3,4 Prozent. Im Osten lag er bei 4,5 Prozent. „Es ist allerdings kaum möglich, schon jetzt eine Prognose zum Krankenstand für das gesamte Jahr abzugeben“, sagte Rebscher. © hil/aerzteblatt.de

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