Ausland
Unterstützung für Diabetes-Selbsthilfe
Donnerstag, 9. August 2012
Berlin – Eine neu gegründete bundesweite Organisation will die Selbsthilfe für Menschen mit der chronischen Stoffwechselerkrankung Diabetes fördern. Ziel der „Deutsche Diabetes-Hilfe – Menschen mit Diabetes“ (DDH-M) ist es, Betroffenen und deren Angehörigen die Gründung von Selbsthilfegruppen zu erleichtern.
Laut DDH-M gibt es in Deutschland zwar etwa 70.000 bis 100.000 Selbsthilfegruppen, davon aber nur rund 800 bis 1.500 im Bereich Diabetes. Demgegenüber stünden jedoch circa sechs Millionen Betroffene. „Ein Grund hierfür ist, dass Diabetes häufig zunächst nur einen geringen Leidensdruck mit sich bringt, denn die Erkrankung tut nicht weh – bis die gefürchteten Folgekrankheiten auftreten“, erklärte DDH-M-Vorstandsvorsitzender Jan Twachtmann.
Der beste Schutz davor sei, sich aktiv mit der Krankheit auseinanderzusetzen, etwa durch Mitarbeit in einer Selbsthilfegruppe. Denn die Selbsthilfe biete zielgerichtete Unterstützung zu selbstbewusstem Handeln, punktuelle Hilfe und erleichtere sowohl Betroffenen als auch Angehörigen den Informationsaustausch.
„Selbsthilfeorganisationen und -gruppen geben darüber hinaus Hinweise auf Lücken und notwendige Verbesserungen der medizinischen Versorgung und tragen damit zur Weiterentwicklung des Gesundheitssystems bei“, so Twachtmann. Diesen Aufgaben habe sich die DDH-M verschrieben, die unter dem Dach der Gesamtorganisation „diabetesDE – Deutsche Diabetes-Hilfe“ angesiedelt ist. So bietet die Organisation unentgeltlich einen speziell auf Diabetes zugeschnittenen Leitfaden zum Thema Selbsthilfe. © hil/aerzteblatt.de

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