Vermischtes
Mit klaren Regeln und Zeiten gegen Computersucht
Freitag, 10. August 2012
Bern – Besonders unter jungen Menschen breiten sich Computer- oder Internetsucht immer weiter aus. Darauf hat die Schweizer Gesellschaft für Psychiatrie und Psychotherapie (SGPP) hingewiesen. Studien zufolge sei bei den 14- bis 24-Jährigen etwa jeder Vierzigste computer- beziehungsweise internetsüchtig und jeder Achte gefährdet, so die Fachgesellschaft.
Laut SGPP sind die Symptome einer Computersucht durchaus mit stoffgebundenen Abhängigkeiten vergleichbar. „Wenn der Betroffene seinem Suchtverhalten nicht nachgehen kann, kommt es zu Entzugserscheinungen wie Gereiztheit, Unruhe, Lustlosigkeit und Schlafstörungen“, sagte SGPP-Vorstandsmitglied Hans Kurt. Auf Computerverbote reagierten Jugendliche dann häufig aggressiv und mit Unverständnis.
Deshalb sollten der SGPP zufolge Eltern oder Freunde besser auf den Süchtigen zugehen, sich von ihm zeigen lassen, womit er sich am Computer beschäftigt und mit ihm darüber sprechen. „Ein wichtiger Schritt ist, klare Regeln und Zeiten für die Computernutzung zu vereinbaren“, erklärte Kurt.
Für Jugendliche hält er ein Wochenbudget von acht bis zehn Stunden für angemessen. „Wird die Vereinbarung nicht eingehalten, sollten Konsequenzen folgen, die vorher miteinander vereinbart wurden“, so das Vorstandsmitglied. Eine tägliche Computernutzung von mehr als vier Stunden über einen längeren Zeitraum hinweg sieht der Experte als sehr bedenklich an. © hil/aerzteblatt.de

8-10 Stunden wöchentlich sind für Jugendliche zu wenig

Klare Regln und Zeiten...
@ Clemens-X
Man hat das Gefühl, als wenn Sie einen anderen als den obigen Artikel gelesen haben. Ich sehe jedenfalls wenig Zusammenhang zwischen Ihren Ausführungen und den Veröffentlichungen der SGPP.
Und was hat Überwachung im gesellschaftlichen Rahmen mit individuellen Verhaltensvereinbarungen zu tun ? Und wieso unterstellen Sie Jugendlichen pauschal und ohne Not Trotz und Austricksen ? Wie kommen Sie zu solchen extremen Unterstellungen ? Und dann Herrn Dreikurs einzubeziehen, ihn mit der SGPP oder irgendwelchem "schwarzem Humbug" zu denunzieren und dann Ihre pauschale Wut auf Professoren, Unis, Pharmafirmen und diverse andere dabei "raus zu lassen"....
Ich bin erstaunt über so viel Zusammenhanglosigkeit und so viel "Wut im Bauch".
Viele Grüße
S.

Mit klaren Regeln und Zeiten... - lächerlich! Weil reine Symptombekämpfung
Wieso sollte etwas, das bereits „im Großen” (gesellschaftlichen Rahmen) nicht funktioniert, in einer Familie funktionieren? Der besonders in Kindern und Jugendlichen wache Trotz, der auch zu einer gesunden Entwicklung dazu gehört, wird solche Regeln zerfetzen. Gerade wer mit dem PC fit ist, wird genug technische Möglichkeiten finden, die Eltern / Bezugspersonen auszutricksen!
Was mir aber noch wesentlicher erscheint: Mal wieder wollen die Befürworter dieser Idee nicht nach den Ursachen der „Sucht” fahnden, sondern die Auswirkungen bekämpfen. Und in der Rigidität der erhobenen Forderung lassen „Pädagogen” wie Rudolf Dreikurs grüßen, den ich mit seinem fast schon computerhaften, eiskalten und unempathischen Erziehungsideen schon in der Nähe der „Schwarzen Pädagogik” sehe!
Dass sich hier die namhafte „Schweizer Gesellschaft für Psychiatrie und Psychotherapie” öffentlich in krasser Weise inkompetent darstellt, indem sie bei einer (auch von ihr so bezeichneten) Sucht-Störung nicht an die Ursachen geht, sondern allen Ernstes reine Symptom-Verschönerung / Bekämpfung vorschlägt, das hätte ich nicht gedacht!
Wir müssen uns wohl damit abfinden, dass alle paar Wochen irgend ein Professor, eine Uni, ein Institut oder Verein oder eine Pharma-Firma eine neue Sau durchs Dorf treibt, in der Hoffnung, das niemand sieht, dass die Sau keine Kleider an hat. :-)
Clemens M. Hürten - Lebenslust jetzt! - Rottweil

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