Ärzteschaft
Keine Einigung im Tarifstreit zwischen Marburger Bund und Knappschaft
Dienstag, 14. August 2012
Berlin – Im Tarifstreit zwischen dem Marburger Bund (MB) und der Deutschen Rentenversicherung Knappschaft-Bahn-See ist keine Einigung in Sicht. In der zweiten Runde der Tarifverhandlungen hätten die Arbeitgeber ein Angebot präsentiert, das eine „Belastungsprobe“ darstelle, so der MB.
Hintergrund der Verhandlungen ist ein Gehaltsunterschied zwischen den Ärzten im Sozialmedizinischen Dienst (SMD) und den Akutkliniken, der laut MB bis zu 20 Prozent beträgt. Die Ärztegewerkschaft fordert daher, den Gehaltsnachteil der SMD-Ärzte durch eine rückwirkende Erhöhung der Gehälter um 6,5 Prozent zum 1. September 2011 und eine vollständige Anpassung an das Niveau der Akutkliniken zum 1. September 2012 zu beseitigen. Das neue Angebot der Arbeitgeber würde den Abstand zwischen Klinik und SMD jedoch noch vergrößern, so die Gewerkschafter.
„Wir haben bisher an der Verlässlichkeit der Arbeitgeber nicht zweifeln müssen, eine Abkehr von Absprachen ist aber eine Belastungsprobe für die laufenden Tarifverhandlungen“, sagte MB-Verhandlungsführer Rolf Lübke. Die Knappschaft müsse beim nächsten Verhandlungstermin unter Beweis stellen, dass man sich auf Zusagen verlassen könne. „Wir erwarten, dass die Arbeitgeber dann ein verhandlungsfähiges Angebot vorlegen“, erklärte Lübke. © hil/aerzteblatt.de

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