Vermischtes
Pflegerat fordert gute Deutschkenntnisse bei Pflegepersonal
Donnerstag, 6. September 2012
Berlin – Vor dem Hintergrund des Fachpersonalmangels versuchen manche Träger, die Qualifikationsanforderungen, die in den deutschen Berufsgesetzen definiert sind, zu unterlaufen. Das hat der Deutsche Pflegerat (DPR) kritisiert. „Es ist unerträglich, welch hohe Risiken zulasten der Patienten und Bewohner manche Träger einzugehen bereit sind“, sagte Franz Wagner, Vize-Präsident des DPR. Kommunikation sei ein zentrales Element der pflegerischen Interaktion mit den Klienten.
Je höher das Maß an Verantwortung sei, umso höher müsse die Sprachkompetenz sein, so Wagner. Das Thema werde immer wichtiger, weil Kliniken und Altenheime zunehmend Pflegefachpersonen aus dem Ausland anwürben. „Bei Missverständnissen oder Verständigungsproblemen mit einem Klienten kann der Schaden schwerwiegend, im Extremfall lebensbedrohlich sein“, warnte Wagner.
Dem Ansatz, die Deutschkenntnisse der ausländischen Pflegenden im Rahmen der Einarbeitung zu verbessern, erteilt der DPR eine Absage. Dies sei angesichts der schlechten Stellenpläne und des Personalmangels realitätsfern. „Die Diskussion um die Sprachkompetenz ist ein weiterer Beleg für die Versuche der Dequalifizierung der Pflege. Dadurch wird der Beruf sicherlich nicht wieder attraktiv“, kritisierte der DPR. © hil/aerzteblatt.de

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