Ärzteschaft
Ärzteverbände mit Proteststart zufrieden
Dienstag, 11. September 2012
Berlin – Seit heute verstopfen niedergelassene Ärzte die Zentralen der Krankenkassen und Krankenkassenverbände mit Protestfaxen. In den Faxen fordern die Ärzte die Kassen auf, die ständigen Diffamierungen zu beenden und die Mittel für eine ordentliche Versorgung der Patienten bereitzustellen.
Nach Medienberichten verläuft die Protestaktion erfolgreich. So berichtet das Hamburger Abendblatt in seiner Online-Ausgabe, dass der GKV-Spitzenverband bereits eine neue Nummer einrichten musste, um überhaupt erreichbar zu sein. Auch die Hamburger Zentrale des Verbandes der Ersatzkassen (vdek) soll demnach betroffen sein.
Die Aktion von mehr als 30 Ärzteverbänden war im Vorfeld bewusst nicht angekündigt worden. „Nach der Bürokratieblockade, die am Montag begonnen hat, gehen wir nun einen Schritt weiter. Die Kassen sollen den tief sitzenden Frust der Ärzte direkt zu spüren bekommen“, erklärt der Sprecher der Allianz deutscher Ärzteverbände und Bundesvorsitzende des NAV-Virchow-Bundes, Dirk Heinrich. Die Protestmaßnahmen der Ärzte, so Heinrich weiter, zielten dabei ausdrücklich nicht auf die Patienten, sondern auf die Krankenkassen.
Die AOK Bayern wies daraufhin, dass nicht die Krankenkassen als erste den den Verhandlungstisch verlassen hätten, sondern die Spitzenfunktionäre der Ärzte. Wer schon zu Beginn von Honorarverhandlungen aussteigt und nach dem Gesundheitsminister ruft, nimmt sich selbst und auch den Verhandlungspartner nicht ernst, hieß es aus der AOK.
Die freien Verbände vertreten mehr als 100.000 niedergelassene Ärzte:
Allianz deutscher Ärzteverbände (Berufsverband der Deutschen Internisten, Bundesverband der Ärztegenossenschaften, Gemeinschaft Fachärztlicher Berufsverbände, Hartmannbund, Medi Deutschland, NAV-Virchow-Bund) Bayerischer Facharztverband, Berufsverband der Augenärzte Deutschlands e. V., Berufsverband der Dermatologen, Berufsverband der Deutschen Urologen e.V. (BDU), Berufsverband der Fachärzte für Orthopädie und Unfallchirurgie (BVOU), Berufsverband der Frauenärzte (BVF), Berufsverband der HNO-Ärzte, Berufsverband der Kinder- und Jugendärzte (BVKJ), Berufsverband der niedergelassenen Facharztinternisten, Berufsverband Deutscher Nervenärzte (BVDN), Berufsverband Deutscher Neurologen (BDN), Berufsverband Deutscher Psychiater (BVDP), Berufsverband Deutscher Rheumatologen (BDRh), Berufsverband niedergelassener Chirurgen (BNC), Berufsverband niedergelassener Gastroenterologen (bng), Bundesverband Ambulantes Operieren, Bundesverband hausärztlicher Internisten e.V. (BHI), Bundesverband der Pneumologen (BdP), Bundesverband niedergelassener Diabetologen (BVND), Bundesverband Niedergelassener Hämatologen und Onkologen (BNHO), Bundesverband Niedergelassener Kardiologen (BNK), Fachärzte für Kardiologie in freier Praxis e.V., Facharzt Allianz Bayern (FAABY), Freie Ärzteschaft e.V., Gesundheitsnetz Süd e.G., GFB Bayern, NAV-Virchow-Bund, Verband der niedergelassenen Ärzte Deutschlands e.V., Spitzenverband der Fachärzte (SpiFa)
© EB/aerzteblatt.de

Tja, einen Verhandlungstisch zu verlassen ....
Liebe AOK Bayern, schau doch einmal zur Lufthansa, was dort Piloten verdienen. Und mache dann bitte eine jährlich steigendes Angebot, das sich an den Gehältern eben dieser Piloten orientiert.
Nebenbei: In so ziemlich jeder mir bekannten Praxis sind mindestens noch einmal 3-5 Stewardessen je Arzt zu rechnen, die dann nicht einen Jumbojet mit maximal ca. 450 Passagieren, sondern - als Hausarzt-Internist oder Facharzt für Allgemeinmedizin das dreifache an Patienten bis an ihr Lebensziel begleiten und nicht "nur" für einen mehrstündigen Flug.
Was folgert hieraus ???????

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