Politik
Baden-Württemberg will pflegende Angehörige entlasten
Donnerstag, 20. September 2012
Stuttgart – Hilfe- und pflegebedürftige Menschen besser unterstützen und pflegende Angehöriger entlasten möchte die baden-württembergische Sozialministerin Katrin Altpeter (SPD). „Alle Menschen, die auf Unterstützung angewiesen sind, sollen so lange, so selbstbestimmt und so würdevoll wie möglich zuhause leben können“, sagte die Ministerin.
In Baden-Württemberg steigt die Zahl der Pflegebedürftigen in den nächsten 20 Jahren nach einer Prognose des Statistischen Landesamtes von rund 250.000 auf rund 350.000 Menschen. Im gleichen Zeitraum nimmt der Bedarf an Pflegekräften von knapp 100.000 auf etwa 160.000 Personen zu.
Gute Pflege in den eigenen vier Wänden gelinge am besten durch ein enges Zusammenspiel von professionellen Angeboten, bürgerschaftlichem Engagement und der Unterstützung von Familie und Freunden, so die Ministerin. Sie kündigte daher an, für die Förderung von ambulanten Angeboten zur Betreuung von Pflegebedürftigen und Demenzkranken in 2012 insgesamt 2,2 Millionen Euro und damit 700.000 Euro mehr als bisher zur Verfügung zu stellen.
Altpeter setzt auch auf den Ausbau von Seniorennetzwerken, deren Mitglieder die Pflegebedürftigen beispielsweise beim Spaziergang oder beim Gang zum Arzt begleiten. Gemeinsam mit den Kommunen und den Pflegekassen will das Land laut der Ministerin Pflegebegleiter-Initiativen einrichten, die als Anlaufstelle für pflegende Angehörige dienen sollen. © hil/aerzteblatt.de

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