Politik
Krankenkassen: Mehr Leistung statt Prämienrückzahlung
Montag, 24. September 2012
Berlin – Die gesetzlichen Krankenkassen wollen ihre Versicherten offenbar mehrheitlich mit besseren Leistungen statt mit Rückzahlungen an ihren Milliardenüberschüssen beteiligen. Weder die Barmer GEK, noch die DAK oder die Allgemeinen Ortskrankenkassen (AOK) wollen ihren Versicherten Prämien auszahlen wollen, wie eine Umfrage des Magazins Wirtschaftswoche bei den zehn größten gesetzlichen Versicherungen, ergab.
Nach einer Umfrage des Magazins Focus planen 84 Prozent der Kassen, ihren Mitgliedern mehr Leistungen bieten. Dem Bericht zufolge sind das etwa die Zahnreinigung durch den Zahnarzt, Auslandsimpfungen oder Boni für gesundheitsbewusstes Verhalten und Präventionsangebote. Zum Teil würden auch die Kosten für Alternativmedizin von mehr Kassen übernommen.
Die gesetzlichen Krankenkassen haben 21,8 Milliarden Euro an Finanzreserven angehäuft. Bundesgesundheitsminister Daniel Bahr (FDP) sagte dem Hamburger Abendblatt, die Finanzlage der Krankenkassen werde vermutlich noch besser. Aufrufe des Ministers an die Krankenkassen, Überschüsse als Prämien an die Mitglieder auszuzahlen, sind bislang nur bei der Techniker Krankenkasse und der Hanseatischen Krankenkasse auf Resonanz gestoßen.
Die Focus-Umfrage, an der den Angaben zufolge 81 gesetzliche Krankenkassen teilnahmen, ergab, dass mindestens 19 von ihnen konkrete Pläne für eine Erstattung haben, darunter vor allem kleinere Betriebskrankenkassen. In 74 Prozent der Fälle wird die Ausschüttung für das Jahr 2012 zwischen 50 und 100 Euro liegen.
Laut Wirtschaftswoche zählen zu den Kassen, die ihren Versicherten Geld zurückzahlen wollen, die BKK Wirtschaft und Finanzen sowie die G+V BKK. Die BKK A.T.U. zahle jedem Mitglied 30 Euro zurück, schrieb das Blatt. Befragt wurden die zehn größten Kassen, die zusammen rund 34,5 Millionen Mitglieder haben.
Bahr bestand im Hamburger Abendblatt auf der Abschaffung der Praxisgebühr. „Die FDP macht Druck, weil die Praxisgebühr ihren Zweck nicht erfüllt hat.“ Er sehe „Chancen, dass wir die Union überzeugen können, sie abzuschaffen“. Entgegenkommen wolle er der Union bei der Praxisgebühr nicht. „Der Verzicht auf die Praxisgebühr alleine ist so überzeugend, dass er nicht mit anderen Themen gekoppelt werden muss“, sagte er. © dapd/aerzteblatt.de

Gesunde bevorteilen, Kranke benachteiligen - "weiter so"!
Dafür werden Mehrfachkranken Medikamente verweigert, deren Nebenwirkungen sich nicht auf bereits erkrankte Organe auswirken. D. h., sie haben keinen zusätzlichen Nutzen für die Grunderkrankung. Wes Geistes Kind sind denn das IQWiG, der G-BA und vor allem der Gesetzgeber? Das ganze ist für mich als Patient Körperverletzung oder mindestens Nötigung (kann ja diese Medikamente mit meiner Erwerbsunfähigkeitsrente selbst bezahlen)..
Ach so, ich habe vergessen, dass die Patienten immer selbst schuld sind an ihren Krankheiten. Sie hätten sich doch anders verhalten können, insbesondere mit ihren Ernährungsgewohnheiten.
Also aufgepasst Krankenkassenvorstände. Wenn ihr es richtig macht, könnt Ihr ewig leben!
Und warum sollen für einige wenige, die einen Vorteil von einem bestimmten Medikament haben, die anderen mitbezahlen? Orginalkommentar des "Patiententelefons" des G-BA! (Frau Dr. S.)
Vor einiger Zeit sah ich einen Zeitungsartikel mit einer Zeichnung. Links ein Mann mit Krücken ("Krüppel") - daneben eine 4-Köpfige Familie. Darunter stand: "Für 5 Mark am Tag, die für einen Behinderten ausgegeben werden, kann eine 4-köpfige Familie ernährt werden." Kein weiterer Kommentar.

genau so soll es sein...
Schön um jeden Cent, der mit nachgewiesenen Methoden verdient wird handeln und den Rotstift ansetzen. Ärzte, die alten Geldschneider endlich in Regress nehmen und den korrupten Krankenhäuser, die Patienten nur zum Spaß länger rumliegen lassen als notwendig, den Erlös über die Grenzverweildauer zusammenstreichen.
Und natürlich jede Behandlungsentscheidung ausserhalb der Rabattmedikamente schön ausführlich begründen lassen, so dass dem pharmafirmenhörigen, nur auf Profit ausgerichteten, Niedergelassenen Porschefahrern daran die Lust vergeht.
Und dann das so eingesparte Geld ENDLICH für Methoden ausgeben, die keinen Nachweis einer Wirksamkeit > Placebo haben, die man nicht begründen muss, weil es von vornherein nicht möglich ist das zu tun.
Genau so stelle ich mir das Prinzip der Volksgesundheit vor.
1. Wohin wandere ich als Arzt am besten aus? (Neuseeland soll ja recht schön sein, klimatisch. Ist auch weit genug weg...)
2. Wo kann ich raussuchen welche Krankenkassen dieses Prinzip nicht unterstützen... ich möchte wechseln.

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