Politik
Universitätsklinikum Gießen-Marburg: 43.000 Unterschriften gegen den Stellenabbau
Dienstag, 25. September 2012
Wiesbaden – Die Landtagsfraktionen von SPD und Grünen ermahnen die Landesregierung zu einer deutlich aktiveren Rolle im Ringen um die Arbeitsplätze am privatisierten Universitätsklinikum Gießen-Marburg (UKGM). Sie müsse den Personalabbau stoppen, sagte der SPD-Gesundheitsexperte Thomas Spies am Dienstag, nachdem das Aktionsbündnis „Gemeinsam für unser Klinikum“ eine Liste mit mehr als 43.000 Unterschriften an Wissenschaftsministerin Eva Kühne-Hörmann (CDU) übergeben hatte. Die Regierung müsse mit der UKGM-Betreiberin Rhön Klinikum AG „endlich auf Augenhöhe verhandeln“, sagte die Marburger Grünen-Landtagsabgeordnete Angela Dorn.
Zuletzt war die Rede davon, dass die Rhön Klinikum AG 236 Stellen am UKGM abbauen wolle. Ein Sprecher des Wissenschaftsministeriums sagte, abzuwarten sei der Bericht der eingeschalteten Unternehmensberatung. Es gelte, was Ministerpräsident Volker Bouffier (CDU) gesagt habe: Personalveränderungen an dem Großkrankenhaus müssten ärztlich vertretbar sein.
Die Gründerin des Aktionsbündnisses, die Marburger Geschäftsfrau Helga Scherer, und UKGM-Betriebsräte wollten die Unterschriftenliste nach eigener Aussage an Bouffier überreichen. Dieser habe sich jedoch dagegen verwehrt. Kühne-Hörmann wiederum habe ihnen erklärt, dem Land sei bei den Stellenabbauplänen die Hände gebunden. Sie wolle sich jedoch für die Belange des Uniklinikums einsetzen. Die Unterschriftensammler machten deutlich, dass die Menschen in der Region um die Qualität der ärztlichen Versorgung fürchteten.
Zugleich kritisierten die UKGM-Betriebsräte, dass die laut einem Urteil des Bundesverfassungsgerichts im Zuge der Privatisierung zu Unrecht zu Rhön gewechselten Mitarbeiter zwar in den Landesdienst zurückkehrten, jedoch oft „planlos und auf weit entfernte Arbeitsplätze“. Das Land müsse ihnen wohnortnahe und adäquate Arbeitsplätze anbieten. © dapd/aerzteblatt.de

Wirkliche Korrektur landespolitischer Fehlleistung nicht gewünscht
mitteln ausgeglichen. Steuergelder steigen, die Leistungen an den Bürger werden
reduziert und die Aktienkurse steigen bzw. die Dividenden fließen in die Taschen
der Besitzenden. Auch die Medizin wird diesen Weg weiternehmen, wenn sich die
Bürger dem nicht entgegenstellen. Gesundheitsfürsorge wird sich wandeln in ein Geschäft mit der Menschlichkeit. Die Auswüchse davon können wir tagtäglich begutachten!

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