Ärzteschaft
Baden-Württemberg: Praxen setzten Qualitätsmanagement um
Montag, 8. Oktober 2012
Stuttgart – Die Praxen in Baden-Württemberg haben Qualitätsmanagement (QM) erfolgreich eingeführt und ihre Systeme weiterentwickelt. Das berichtet die Kassenärztliche Vereinigung (KV) des Landes auf Basis der jetzt vorliegenden Ergebnisse aus der „QM-Stichprobenziehung 2011“. Einmal pro Jahr überprüft die KV die Umsetzung von QM in den Praxen und meldet die Ergebnisse zur Evaluation an die Kassenärztliche Bundesvereinigung.
Die guten bis sehr guten Resultate der bisher durchgeführten Stichproben bestätigen die KV in ihrem eingeschlagenen Weg: „Wir unterstützen unsere Mitglieder bei der Umsetzung der Vorgabe, verzichten aber auf Sanktionen“, erläuterte Johannes Fechner aus dem Vorstand der KV. Unabhängig von der gesetzlichen Verpflichtung gelte QM in Arztpraxen heute als Chance, die Praxis wettbewerbsfähig zu halten und wirtschaftlich zu stabilisieren. Gleichzeitig habe sich QM als Instrument zur Verbesserung der Arbeitszufriedenheit von Praxischef und Mitarbeitern durchgesetzt, so Fechner.
„Sollte das Patientenrechtegesetz kommen, sind die baden-württembergischen niedergelassenen Ärzte und Psychotherapeuten bestens gerüstet“, ergänzte er. Die Kernbestimmungen des geplanten Patientenrechtegesetzes wie Informationspflicht, Aufklärungspflicht oder Dokumentation seien klassische QM-Themen. Praxen mit einem funktionierenden QM-System hätten Vorarbeit geleistet und könnten im Hinblick auf das Patientenrechtegesetz „von einer gewissen Rechtssicherheit ausgehen“, sagte Fechner.
Die KV hatte die Daten im Dezember 2011 erhoben. Dazu wählte sie 2,5 Prozent der Vertragsärzte und Vertragspsychotherapeuten zufällig aus. Demnach hat die überwiegende Mehrheit der baden-württembergischen Ärzte und Psychotherapeuten QM etabliert, davon 71 Prozent phasenkonform. Nur 0,5 Prozent der Befragten hatte sich noch nicht mit QM beschäftigt. © hil/aerzteblatt.de

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