Ärzteschaft
Spezialfachärztliche Versorgung kommt nur schleppend voran
Mittwoch, 24. Oktober 2012
München – „Schleppende Vorbereitungen“ für die ambulante spezialfachärztliche Versorgung in den Bundesländern hat heute der Bundesverband ambulante spezialfachärztliche Versorgung in München kritisiert. Basis ist eine Umfrage, in welcher der Verband bei allen Landesgesundheitsministerien nachgefragt hat, ob die sogenannten Erweiterten Landesausschüsse in den einzelnen Bundesländern bereits konstituiert wurden und sich auf die Aufnahme ihrer Tätigkeit vorbereiten.
Diese Gremien mit Vertretern von Krankenkassen, Kassenärztlicher Vereinigung und Landeskrankenhausgesellschaft sind künftig dafür verantwortlich, niedergelassene Ärzte und Krankenhäuser bei entsprechender Eignung für die ambulante spezialfachärztliche Versorgung zuzulassen.
Danach hat sich der Erweiterte Landesausschuss erst in zwei Bundesländern – Bayern und Mecklenburg-Vorpommern – nach Kenntnis des Ministeriums bereits gebildet. In zwei weiteren Regionen gibt es konkrete Termine für die konstituierende Sitzung, in sieben Bundesländern laufen nach Angaben des Ministeriums Vorbereitungen für die Gründung im Laufe des zweiten Halbjahres 2012.
In den übrigen Fällen lagen dem Ministerium keine Informationen vor. „Viele Ministerien signalisieren, dass erst nach Verabschiedung der Richtlinie durch den Gemeinsamen Bundesausschuss konkrete Aktivitäten geplant sind. Das könnte zu spät sein, um die zahlreichen operativen Details zu klären“, warnte Axel Munte, Vorsitzender des Bundesverbands.
„Sollte es deutliche Unterschiede in der Umsetzung in den einzelnen Regionen geben, könnte das einzelne Ärzte und Krankenhäuser gerade in Grenzregionen massiv benachteiligen“, ergänzte der Verbandsvize Wolfgang Abenhardt. Der Verband forderte die Landesministerien auf, die Bildung arbeitsfähiger Erweiterter Landesausschüsse bis Ende des Jahres zu gewährleisten. © hil/aerzteblatt.de

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