Hochschulen
Drittmittel für Hochschulen immer wichtiger
Mittwoch, 7. November 2012
Berlin – Der Anteil der Drittmittel an der Hochschulfinanzierung ist in den vergangenen Jahren deutlich gestiegen: von 15 Prozent im Jahr 2000 auf mehr als 22 Prozent im Jahr 2010. Das berichtet der Stifterverband für die Deutsche Wissenschaft in seinem neuen Ländercheck. Danach werben die Hochschulen in Berlin, Sachsen und Bremen die meisten Drittmittel ein. Die ostdeutschen Bundesländer können insbesondere bei Drittmitteln aus der nationalen öffentlichen Programmförderung punkten. Beim Wettbewerb um Unternehmensdrittmittel liegen Bayern, Bremen, das Saarland und Sachsen vorn.
„Der entscheidende Erfolgsfaktor bei der Drittmittelakquise ist eine gelungene Profilbildung”, sagte Volker Meyer-Guckel, der stellvertretende Generalsekretär des Stifterverbandes. Einen direkten Zusammenhang zwischen Grundmitteln und Drittmitteln sei hingegen nicht festzustellen. Finanziell starke wie schwache Länder seien beim Einwerben von Drittmitteln gleichermaßen erfolgreich.
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Im Jahr 2010 betrug das Gesamtvolumen der Hochschulfinanzierung laut dem Stifterverband 26,5 Milliarden Euro, davon waren 5,9 Milliarden Euro Drittmittel. Zum Vergleich: Im Jahr 2000 lagen das Gesamtvolumen bei 18,9 Milliarden Euro und die Drittmittel bei 2,8 Milliarden Euro.
Wichtigster Drittmittelgeber ist nach wie vor die Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG): 34 Prozent aller Drittmittel kamen 2010 von der DFG, 27 Prozent von Bund und Ländern, zehn Prozent von der Europäischen Union und internationalen Organisationen, sieben Prozent von Stiftungen. Der Anteil der Wirtschaft ist in den Jahren 2000 bis 2010 von 28 Prozent auf 21 Prozent zurückgegangen. Die von Unternehmen vergebenen Hochschulmittel sind laut dem Stifterverband zwar gestiegen, jedoch weniger stark als die Mittel aus anderen Quellen. © hil/aerzteblatt.de

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