Ärzteschaft
Smartphone-App unterstützt Patienten mit bipolarer Störung
Dienstag, 13. November 2012
Bielefeld – Eine Smartphone-App für Patienten mit bipolaren Störungen haben Wissenschaftler des von der Europäischen Union geförderten Projekts „Monarca“ entwickelt. Monarca steht für „Monitoring, Treatment and Prediction of Bipolar Disorder Episodes“, also „Überwachung, Behandlung und Vorhersage von Phasen bipolarer Störung“.
Sensoren am Smartphone sollen dabei die Stimmungsveränderungen von Patienten mit bipolarer Störung erfassen und die Daten den behandelnden Ärzten übermitteln.
Herzstück von Monarca ist ein Smartphone, dessen Sensoren objektive Verhaltensparameter erfassen, zum Beispiel übermäßige Bewegungen oder ungewöhnliche viele und lange Telefonate, die eventuell auf eine manische Phase hindeuten. Zusätzlich werden kontinuierlich physiologische Messwerte aufgezeichnet.
Diese Daten werden in einer webbasierten Schnittstelle zusammengeführt und visualisiert, so dass der behandelnde Arzt und das medizinische Personal jederzeit Zugriff auf die Daten haben und eingreifen können, wenn sich die Symptome des Patienten verschlechtern.
Nach Angaben der Projektpartner haben klinische Studien zur Evaluierung und Erprobung des Systems an den Tiroler Landeskrankenanstalten in Innsbruck und dem Rigshospitalet in Kopenhagen begonnen.
Der Exzellenzcluster Kognitive Interaktionstechnologie (Cognitive Interaction Technology – CITEC) der Universität Bielefeld stellt die App ab morgen auf der Messe Medica in Düsseldorf vor. © hil/aerzteblatt.de

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