Politik
Deutscher Krankenhaustag: Keine neuen Hürden für die Pflegeausbildung
Donnerstag, 15. November 2012
Düsseldorf – In Deutschland sollen auch weiterhin Nicht-Abiturienten eine Pflegeausbildung absolvieren können. Den Zugang zu dieser Ausbildung nicht beschränken zu wollen, betonten Bundesgesundheitsminister Daniel Bahr (FDP) und Vertreter der Krankenhäuser auf dem 35. Deutschen Krankenhaustag in Düsseldorf. Damit erteilten sie den auf europäischer Ebene diskutierten Plänen, den Zugang zum Pflegeberuf zu erschweren, eine Absage. Wichtig sei, die Pflegekräfte dann im Beruf ständig fortzubilden.
Auf die Bedeutung einer höheren Qualifizierung der Pflegenden verwies dagegen Michael Isfort vom Deutschen Institut für angewandte Pflegeforschung (dip). Diese sei zwingend notwendig, weil die Pflege immer komplexer werde. Zusammen mit anderen Pflegewissenschaftlern unterstützt das dip die europäische Initiative. Sie sieht vor, die Zugangsvoraussetzungen zur Pflegeausbildung verbindlich von zehn auf zwölf Jahre allgemeinbildende Schule beziehungsweise vergleichbare Abschlüsse anzuheben.
Das „Ecclesia Forum“, das zweite große Diskussionsforum des heutigen Veranstaltungstages, stellte die Herausforderungen im Personalmanagement in den Vordergrund. „Der Wettbewerb um Fachkräfte hat begonnen“, sagte Claude Krier, Ärztlicher Direktor des Katharinenhospitals in Stuttgart. Bis 2020 würden rund 20.000 Chef- und Oberärzte an den Krankenhäusern in den Ruhestand gehen.
Ein Arbeitgeber müsse individuelle Entwicklungsperspektiven für junge und gut ausgebildete Ärzte und intelligente Modelle zur Vereinbarkeit von Beruf und Familie bieten, um attraktiv für den Nachwuchs zu sein. © hil/aerzteblatt.de

Lieber mal die Ausbildungsinhalte und deren -Verlauf "aktualisieren"

Pflegeausbildung
Meine Meinung zu dieser Diskussion ist, dass man es bei der bisher in Deutschland üblichen Zulassung bewenden sollte. Wir hatten ständig auch AbiturientInnen in der Ausbildung. Es werden m.E. auch Pflegekräfte benötigt, die z.B. ein pflegewissenschaftliches Studium absolvieren, aber es werden mindestens genauso dringend die gut ausgebildeten Pflegekräfte benötigt, die die Patienten direkt versorgen. Egal ob auf einer Intensiv- oder "normalen" Station. Für besondere Pflegetätigkeiten gibt es heute schon sehr gute zusätzliche Weiterbildungsmöglichkeiten, für die man nicht studienberechtigt sein muss.
Damit es für die Pflege in Zukunft ausreichend viele und gut qualifizierte Pflegekräfte gibt, muss die Anerkennung und das Verständnis für diese -nicht immer einfache- Tätigkeit in der Öffentlichkeit verbessert werden. Diese Anerkennung muss sich auch in der Bezahlung niederschlagen. Dann gibt es auch genügend Bewerbungen für diesen Beruf - auch von jungen Leuten mit Abitur!

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