Vermischtes
Pharmahersteller für mehr Forschung in der Alternativmedizin
Dienstag, 4. Dezember 2012
Berlin – Mehr Forschung in der Komplementär- und Alternativmedizin hat der Bundesverband der Pharmazeutischen Industrie (BPI) gefordert. Der Verband begrüßte in diesem Zusammenhang eine entsprechende Forderung des von der Europäischen Union geförderten Forschungsnetzwerks „Roadmap for European CAM research“ (CAMbrella).
„Es ist wichtig, gerade in diesem Therapiebereich die Forschungsanstrengungen zu intensivieren“, sagt Norbert Gerbsch, stellvertretender Hauptgeschäftsführer des BPI. Die Komplementär- und Alternativmedizin werde in der Bevölkerung immer beliebter, sei aber ein stark vernachlässigtes Forschungsgebiet.
Die Wissenschaftler des CAMbrella-Projektes hatten Mitte November berichtet, dass trotz der Bedeutung der Komplementärmedizin verwertbares Wissen über die Verbreitung entsprechender Medizindienstleistungen „nicht vorhanden ist“. Weder seien in den meisten europäischen Ländern bisher die Bedürfnisse der Bürger untersucht worden, noch gebe es gesichertes Wissen über die Situation der Anbieter. Die Wissenschaftler forderten daher ein koordiniertes gesamteuropäisches Vorgehen um das Wissen über dieses Medizingebiet zu verbessern.
aerzteblatt.de
Laut dem BPI sind die Deutschen in Europa Spitzenreiter bei der Inanspruchnahme komplementär- und alternativmedizinischer Leistungen wie Akupunktur, Physiotherapie oder Naturheilverfahren. Viele Krankenkassen haben überdies integrierte Versorgungsverträge abgeschlossen und übernehmen in diesem Rahmen die Kosten für homöopathische Therapien.
Dass Forschung in diesem Bereich auch in Deutschland trotzdem noch relativ selten stattfindet, liegt laut dem BPI daran, dass sie entgegen den Patientenwünschen an den Hochschulen kaum verankert ist und die entsprechenden Lehrstühle bislang weitgehend über Stiftungen finanziert werden müssen. „Wir brauchen daher auch in Deutschland und auf europäischer Ebene eine Forschungsförderung, die dem Stellenwert der Alternativmedizin gerecht wird“, so Gerbsch. © hil/aerzteblatt.de

fehlende Voraussetzungen
Bisher kann jeder sein Medikament mit Statistik so zurecht biegen, wie er es gerade wünscht, von den Betrügereien mal völlig abgesehen. Diese Diskussion sollte im Zusammenhang mit der Alternativmedizin endlich begonnen werden.

Der Unterschied zwischen Eigenkosten und Solidarkosten
Der Gedanke verkennt leider den Unterschied zwischen Eigenkosten und Solidarkosten.
Wenn eine Therapie nachweislich in einer randomisierten kontrollierten klinischen Studie einem Placebo überlegen ist, dann darf eine Erstattung erfolgen, denn dann entsteht durch die Anwendung ein Eigennutzen und auch ein Nutzen für die Solidargemeinschaft die für diese Therapie bezahlt.
Ist die Therapie in einer solchen, wie oben geschilderten Studie, nicht überlegen dann ist die Therapie prinzipiell schädlich. Nicht unbedingt klinisch, wohl aber ökonomisch, denn es wird Geld für einen Therapieeffekt ausgegeben, der auch günstiger zu erzielen gewesen wäre.
Wenn ein Patient diese Therapie dennoch in Anspruch nehmen möchte, dann darf er dies gerne tun, aber bitte auch selbst finanzieren.
Daher sollen alternative Behandlungsmethoden gerne erforscht werden. Wenn sich ein positiver Effekt zeigt, dann muss hier weiter ergründet werden. Wenn der Effekt klar negiert wird, soll die Methode für die Erstattungsfrage aber auch verworfen werden.

Gleiche Rechte nur bei gleichen Pflichten!
Dabei darf aber nicht vergessen werden, dass z.B. hierzulande Homöopathie, Allopathie und die anthroposopische Medizin eine Ausnahmestellung geniessen dürfen: Sie müssen nämlich ihre Wirksamkeit nicht in aufwändigen, wissenschaftlichen Tests nachweisen. Deshalb hat auch keiner der Hersteller ein Interesse an solchen Forschungen, denn wenn dann herauskomt, dass die Methode unwirksam ist, was dann?
Ich plädiere dafür, dass sich nur das Medizin nennen dürfen soll, was in ordentlichen wissenschaftlichen Tests seine Wirksamkeit bewiesen hat. Hat es das nicht, dann sollte es sich auch nicht als solche bezeichnen dürfen.
Die sogenannten "besonderen Therapierichtungen" dürfen sich gerne alle testen lassen - was sich dann als unwirksam entpuppt ist dann aber eben keine Therapie sondern Scharlatanerie.

Gleiche Rechte nur bei gleichen Pflichten!
Dabei darf aber nicht vergessen werden, dass z.B. hierzulande Homöopathie, Allopathie und die anthroposopische Medizin eine Ausnahmestellung geniessen dürfen: Sie müssen nämlich ihre Wirksamkeit nicht in aufwändigen, wissenschaftlichen Tests nachweisen. Deshalb hat auch keiner der Hersteller ein Interesse an solchen Forschungen, denn wenn dann herauskomt, dass die Methode unwirksam ist, was dann?
Ich plädiere dafür, dass sich nur das Medizin nennen dürfen soll, was in ordentlichen wissenschaftlichen Tests seine Wirksamkeit bewiesen hat. Hat es das nicht, dann sollte es sich auch nicht als solche bezeichnen dürfen.
Die sogenannten "besonderen Therapierichtungen" dürfen sich gerne alle testen lassen - was sich dann als unwirksam entpuppt ist dann aber eben keine Therapie sondern Scharlatanerie.

Wie`s gehen könnte...
unserer eingleisigen positivistischen Medizin.

Mehr Forschung - ja bitte
Ich darf erinnern, dass in den USA mehrere Millionen USD jährlich für die Erforschung der alternativen Heilverfahren ausgegeben werden.
Selbst China fördert entsprechende Forschungsvorhaben.
Nur in Deutschland gab es bisher erheblichen Widerstand. Herr Lauterbach von der SPD wollte gerade erst den Kassen verbieten Homöopathie zu bezahlen, als der Spiegel gerade mal wieder eine Antihomöopathiekampagne startete. Keine gute Werbung - weder für die SPD noch für den Spiegel.

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