Politik
Hess neuer Interimsvorstand bei Stiftung Organtransplantation
Mittwoch, 5. Dezember 2012
Frankfurt – Der ehemalige unparteiische Vorsitzende des Gemeinsamen Bundesausschusses, Rainer Hess, ist heute vom Stiftungsrat der DSO in den Vorstand der Deutschen Stiftung Organtransplantation (DSO) berufen worden. Hess übernimmt das Amt zum 1. Januar für ein Jahr und soll die private Stiftung zu einer Einrichtung mit stärker öffentlich-rechtlichem Charakter umstrukturieren, teilte die DSO am Mittwoch in Frankfurt mit. Künftig werden auch Bund und Länder im Stiftungsrat vertreten sein. „Wir freuen uns, mit Dr. Hess eine Persönlichkeit gefunden zu haben, die die Selbstverwaltung im deutschen Gesundheitswesen wesentlich gestaltet und geprägt hat“, sagte der Vorsitzende des Stiftungsrates, Wolf Bechstein.
Aufgabe von Hess wird es auch sein, einen Nachfolger für den derzeitigen Medizinischen Vorstand der DSO, Günter Kirste, zu finden. Er scheidet altersbedingt am 31. Januar aus dem Amt.
Neubesetzungen im Stiftungsrat der DSO
Köln – Der Stiftungsrat der Deutschen Stiftung Organtransplantation (DSO) hat sich teilweise neu konstituiert, nachdem in den vergangenen Wochen drei von zehn Mitgliedern zurückgetreten waren. Der Jurist Hans Lilie von der Universität Halle, ist jetzt als einer von zwei von der Bundesärztekammer (BÄK) entsandten Mitgliedern für den Stiftungsrat benannt worden.
Die Umstrukturierung der DSO steht auch im Zusammenhang mit den Skandalen in der Transplantationsmedizin. In Göttingen und Regensburg steht ein früherer Oberarzt im Verdacht, Daten manipuliert und eigene Patienten bevorzugt transplantiert zu haben. Auch aus München wurden Unregelmäßigkeiten berichtet.
Gesundheitsminister Daniel Bahr (FDP) hatte kürzlich erklärt, die Organspende in Deutschland müsse nicht staatlich organisiert werden. Allerdings solle die Aufsichtsfunktion der Trägerorganisationen gestärkt werden. © EB/aerzteblatt.de

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